In der Diskussion um die Ferkelkastration sieht das Unternehmen Tönnies-Fleisch Handlungs- und Forschungsbedarf. Der Tierschutz fordere die Abkehr von der bisherigen Praxis der betäubungslosen Kastration und in Holland sei man aktuell dabei, ein System zu installieren, bei dem die Ferkel unter CO2-Narkose kastriert werden, so Josef Tillmann und Dr. Wilhelm Jaeger von Tönnies im Gespräch mit dem Landwirtschaftlichen Wochenblatt Westfalen-Lippe. All das bringe uns hier in Deutschland unter Zugzwang. Das Schlachtunternehmen suche deshalb intensiv nach praxistauglichen Lösungen:
So sehen das die Verbände
Der DBV, die ISN und der Zentralverband der Deutschen Schweineproduktion sehen nur in der Schmerzbehandlung die einzig praxistaugliche Lösung. Zur betäubungslosen Kastration gebe es keine Alternative. Die Gasnarkose mit Isofluran sei nicht zugelassen und verhindere auch nicht den Kastrationsschmerz. Auch die in den Niederlanden geplante CO2-Betäubung habe ihre Praxistauglichkeit noch nicht bewiesen. Bund und Länder empfehlen die Anwendung von schmerzstillenden Mitteln bei der Kastration; Wirkzeit 2 Tage. Das Agrarministerium arbeitet an einem gemeinsamen Vorgehen.
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