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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

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Finanzkrise: Ende des Agrarbooms?

Der Boom auf den internationalen Agrarmärkten ist vorbei. Der Preissturz bei Weizen, Mais und Soja sei genauso schnell gewesen, wie der Anstieg in den vergangenen zwei Jahren, berichtet das Handelsblatt. Daran seien sowohl die weltweite Finanzkrise als auch die guten Ernten dieses Jahres schuld.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Boom auf den internationalen Agrarmärkten ist vorbei. Der Preissturz bei Weizen, Mais und Soja sei genauso schnell gewesen, wie der Anstieg in den vergangenen zwei Jahren, berichtet das Handelsblatt. Daran seien sowohl die weltweite Finanzkrise als auch die guten Ernten dieses Jahres schuld.


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Große deutsche Agrarkonzerne wie die Baywa AG und die Agravis Raiffeisen AG würden bereits jetzt auf die Entwicklung reagieren. "Wir werden unsere für 2009 geplanten Investitionen um 25 % kürzen", sagte Agravis-Chef Clemens Große Frie dem Handelsblatt. Auch die börsennotierte Baywa wolle nach Angaben der Zeitschrift 2009 weniger investieren. Einen genaueren Ausblick werde die Baywa voraussichtlich erst im November geben. Agravis-Chef Große Frie denke schon über erste Auswirkungen der Krise auf die rund 4 700 Mitarbeiter seines Konzerns nach. Jede Personalentscheidung sei "behutsam" zu prüfen, sagte er.


Das Jahr 2008 war noch gut


Das Jahr 2008 gelte allerdings noch als ein gutes Jahr. Nach den eher bescheidenen Ernten im Vorjahr sowie dem Ausfall wichtiger Exportgebiete wie der Schwarzmeer-Region hatten sich beispielsweise die Weizenpreise innerhalb nur eines Jahres nahezu verdoppelt, so das Handelsblatt. Die dadurch im ersten Halbjahr deutlich gestiegenen Umsätze aus dem Handel mit Getreide- und Ölsaaten werden die Agravis-Erlöse bis Ende 2008 im Vergleich zum Vorjahr voraussichtlich um fast 12 % auf über 5 Mrd. Euro steigen lassen. Der Gewinn werde nach Unternehmensberechnungen im Jahresvergleich von 17 auf über 25 Mio. Euro zulegen.


Agravis auf dem Weg an die Börse


Mit Erleichterung habe Große Frie auf das staatliche Rettungspaket für die Finanzwirtschaft reagiert. Deshalb wolle er an seinen Plänen, Agravis innerhalb der nächsten Jahre börsenreif zu machen, nichts ändern. Auch die Baywa habe im ersten Halbjahr einen Umsatz- und Ergebnissprung verzeichnet. So seien die Erlöse der Münchner um fast 30 % auf 4,4 Mrd. Euro gestiegen, das Ergebnis sei von 49 auf 69 Mio. Euro geklettert. Getreidepreise auf niedrigstem Niveau seit zwei Jahren.


DBV macht auf hohe Produktionskosten aufmerksam


Nach Angaben des Deutschen Bauernverbands erlösen die Landwirte für Brotroggen und Braugerste heute so wenig wie seit zwei Jahren nicht mehr, die Brotweizenpreise seien gleich­falls gesunken. Was den Landwirten unter diesen Bedingungen besonders zu schaffen mache, seien die dramatisch gestiegenen Produk­tionskosten. Die Land­wirte hätten wegen den hohen Kosten für Betriebsmittel viel Kapital in die Ernte investieren müssen, der jetzige Getreidepreis könne die Kosten jedoch nicht decken. Die meisten Düngemittel hätten sich im Preis verdoppelt (Stickstoff), manche gar verdrei­facht (Phosphat, Kali). Mit ihrem Verkaufserlös für die Getreideernte seien die Landwirte weit davon entfernt, ihre Produktions­kosten zu decken.

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