Die Finanzkrise trifft auch die Landwirtschaft. Darauf hat der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Dr. Helmut Born, vergangene Woche in Berlin hingewiesen. "Eine totale Kaufzurückhaltung wie bei den Autobauern haben wir zwar nicht. Trotzdem erwischt es uns in einigen Märkten", erklärte Born. Neben dem Einbruch der Getreidepreise sorge sich die Agrar- und Ernährungswirtschaft auch um die Konsequenzen bei der Kreditvergabe. Es gebe erste Fälle, in denen Kreditobergrenzen eingeschränkt worden seien, stellte Born fest. Dies betreffe etwa die Fleischwirtschaft. Zudem seien die Getreidepreise, die durch Risikofonds bis auf rund 200 Euro pro Tonne getrieben worden seien, inzwischen wieder auf 120 Euro bis 130 Euro gesunken. "Das tut den Getreidebauern natürlich schon weh", so der DBV-Generalsekretär. Die deutschen Landwirte würden aber nicht nur Schatten sehen, sondern auch Licht. "Der abgestürzte Ölpreis freut uns natürlich. Wir hoffen, dass die Kostenseite eine deutliche Entlastung erfährt", sagte Born. Wer Futtermittel kaufe, spüre dies bereits. Unklar sei, wie die Verbraucher beim Kauf von Lebensmitteln angesichts der Finanzkrise und der drohenden Rezession in den kommenden Monaten reagieren würden. Derzeit sei die Entwicklung noch stabil und nur hier und da rückläufig. Die Menschen seien aber verunsichert.
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