Der DBV hat das Bundesfinanzministerium aufgefordert, die Agrardieselbesteuerung "von oben nach unten" durch Anpassung der deutschen Steuersätze an das europäische Durchschnittsniveau zu harmonisieren. Durch den europaweit höchsten Steuersatz für Agrardiesel befänden sich die heimischen Landwirte jährlich um rund 500 Mio. Euro im Nachteil gegenüber ihren europäischen Konkurrenten. Der DBV macht in seiner Stellungnahme deutlich, dass er die Fortführung der Agrardieselvergütung ohne Selbstbehalt und Obergrenze grundsätzlich begrüßt, deren weitere Befristung bis 2012 lehne er jedoch ab und fordere stattdessen eine dauerhafte Abschaffung. "Diese war politisch versprochen und nur eine echte "Entfristung" bringt Planungssicherheit", betonte der DBV. Auf EU-Ebene hält der Bauernverband eine Harmonisierung für immer unwahrscheinlicher. Aufgrund der in Steuerfragen erforderlichen Einstimmigkeit von EU-Ratsbeschlüssen sei es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht zu erwarten, dass 26 EU-Mitgliedsstaaten ihre Agrardieselsteuersätze von teilweise unter 1 Cent auf deutsches Niveau "nach oben" harmonisieren. Eine Harmonisierung könne realistischerweise nur national erfolgen, indem der deutsche Agrardieselsteuersatz auf europäisches Durchschnittsniveau abgesenkt werde, erklärte der DBV.
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