Die Preise für landwirtschaftliche Flächen sind im Jahr 2010 weiter kräftig gestiegen, und zwar um 9 % auf fast 11.900 Euro je Hektar. Damit kletterten die Preise ähnlich stark wie im Vorjahr (plus 10 %). Allerdings wies die Entwicklung zum Teil deutliche regionale Unterschiede auf, informiert der aktuelle Situationsbericht des DBV. In den neuen Ländern ist der Preis für Agrarflächen verglichen mit dem Niveau des vorangegangenen Jahres um 25 % auf 7.400 Euro/ha angestiegen. In Westdeutschland legten die Erlöse im Mittel um 4 % auf 18.700 Euro/ha zu.
Für den relativ hohen Preisstand in Bayern (besonders Regierungsbezirke Ober- und Niederbayern) und Nordrhein-Westfalen (besonders Regierungsbezirke Düsseldorf und Münster) sind auch die starke Nachfrage nach Bebauungs-, Verkehrs- und Ausgleichsflächen maßgebend, heißt es weiter.
60 % der Agrarflächen sind zugepachtet
Der Boden als bedeutender Produktionsfaktor für die landwirtschaftliche Nutzung ist eine unvermehrbare Ressource. Die für die Produktion von Agrargütern unverzichtbare Bodennutzung erfolgt dabei auf Eigentums- oder auf Pachtflächen im Verhältnis von 39 % Eigentums- zu 60 % Pachtflächen. Die übrigen knapp 2 % der Flächen haben die Landwirte unentgeltlich zur Bewirtschaftung erhalten. Aufgrund der historischen Entwicklung gibt es auch hier Unterschiede zwischen den neuen und den alten Bundesländern. (ad)