Der Fleischkonsum war in der Menschheitsgeschichte zentral für den zivilisatorischen Fortschritt. Das hat die Evolutionsbiologin Dr. Sabine Paul jetzt auf der Wintertagung der Stadt-Land-Partnerschaft im Evangelischen Bauernwerk hervorgehoben.
Der Mensch stamme zwar ursprünglich von der Linie pflanzenfressender Schimpansen ab. Vor zwei Millionen Jahren sei er aber zum Fleischesser geworden, was sich bis heute an der Form der Zähne und des Dünndarms zeige. Kein einziges Naturvolk in der Menschheitsgeschichte habe sich ausschließlich vegetarisch ernährt, berichtete Paul. Evolutionsbiologisch sei Fleisch mit seinen essentiellen Nährstoffen erforderlich gewesen, um das menschliche Gehirn herauszubilden.
Die Jagd und die Zubereitung des Fleisches hätten darüber hinaus die Herausbildung unter anderem von strategischem Denken, Technikbeherrschung, Disziplin und Kooperation gefördert, erläuterte Paul. Weil der Fleischkonsum der Menschheit evolutionsbiologisch zugrunde liege, habe er auch heute eine Zukunft.