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Neue FLI-Präsidentin: "Nachhaltige Landwirtschaft ist nur mit Tieren möglich"

Die neue Präsidentin des Bundesforschungsinstituts für Tiergesundheit, Christa Kühn, will sich zum Tierwohl politisch zu Wort melden. Sie sagt, ohne Tierhaltung geht es nicht.

Lesezeit: 3 Minuten

Prof. Dr. Christa Kühn (60) ist seit Juli neue Präsidentin des Friedrich-Loeffler-Instituts, das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit auf der Ostseeinsel Riems. Sie löste Thomas Mettenleiter ab, der nach 27 Jahren als FLI-Präsident in den Ruhestand gegangen ist.

Kühn ist studierte Tierärztin und Professorin für Genetik der Krankheitsresistenz an der Universität Rostock. Bis Juni 2023 leitete sie das Institut für Genombiologie am Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf.

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Ihr eilt der Ruf voraus, eine hervorragende Wissenschaftlerin zu sein. Wegbegleiter schätzen ihre Zielstrebigkeit und Zuverlässigkeit, Diskussionsfreudigkeit, ihr hervorragendes Organisations- und Koordinierungstalent sowie Kompromisslosigkeit in Bezug auf die Einhaltung der Prinzipien guter wissenschaftlicher Praxis, berichtet die Zeitung Welt. Kühn habe zudem angekündigt, sich künftig auch deutlich mehr politischer Arbeit und Verwaltung auszusetzen.

Tierwohl wird das zentrale Thema

Neben dem Schutz vor Infektionskrankheiten und Tierseuchen ist das Tierwohl der Nutztiere ein Fokus des FLI und seinen 800 Mitarbeitern. Kühn hatte schon vor ihrem Dienstantritt angekündigt, wissenschaftlich die Umgestaltung der Tierhaltung begleiten zu wollen, berichtet die Welt weiter. Problematisch sei aus ihrer Sicht, wenn Tiere sich wegen ihrer Züchtung nicht mehr fortpflanzen können oder etwa zu Haltungszwecken Schnäbel gekürzt werden müssten. Hier gebe es Zielkonflikte.

„Ohne Kühe geht es nicht“, sagte die Expertin gegenüber Welt.de. Das Rind sei eine unglaublich faszinierende Tierart. Es könne mit seinem Stoffwechsel aus fast nichts viel machen. Dementsprechend ist sie überzeugt, dass eine nachhaltige Landwirtschaft nur mit Tieren möglich ist. In dem Zuge erinnert die Professorin daran, dass wir Menschen im Allgemeinen nur ungefähr 25 % der Pflanzen auf dem Feld direkt verzehren können. Der Rest sei verschwendete Biomasse, sofern man diese nicht an Tiere verfüttere.

Das könne man sich auch mit Blick auf die Ernährungssicherheit nicht leisten. Ziel müsse ein Stoffkreislauf sein. Gleichzeitig müsse man Tiere so ernähren, dass sie nicht das auffressen, was der Mensch auch gut konsumieren könne.

Bei der Tierhaltung der Zukunft geht es nach Kühns Worten nicht unbedingt um kleinbäuerliche Idylle à la „Bullerbü“. Bestimmte Technologien seien in größeren Betrieben sogar besser umzusetzen. Gleichzeitig spricht Kühn von einer Rückbesinnung, etwa wenn es darum geht, wieder verstärkt auf unterschiedliche, regional angepasste Rassen zu setzen. Sie plädiert für die Kombination ursprünglicherer Konzepte mit der Technik und dem Wissen von heute.

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