Bei der Ausweisung neuer Flutpolder für den Hochwasserschutz konnten die Landwirte im Landkreis Dillingen an der Donau einen Teilerfolg verbuchen. Die ursprünglich geplanten vier Standorte Schwenningen, Höchstädt, Steinheim und Dillingen, die alle nördlich der Donau liegen, sind nach den aktuellen Planungen des bayerischen Umweltministeriums vom Tisch.
Polder auf diesen Standorten hätten die Landwirte besonders hart getroffen, weil sich dort auch Ställe befinden und weil den Bauern durch den Deichbau viele Flächen verloren gegangen wären (siehe auch top agrar Südplus 3/2015).
Die Fläche der Ersatzstandorte Neugeschüttwörth und Helmeringen ist zwar größer als die der ursprünglichen geplanten Polder. Dafür liegen diese zum Teil im Überschwemmungsgebiet Riedstrom, der bei Hochwasser ohnehin regelmäßig geflutet wird.
„Um den Schaden für unsere Bauern gering zu halten, versuchen wir jetzt noch möglichst viele landwirtschaftliche Nutzflächen aus den Poldern herauszubringen“, erläutert Eugen Bayer, Geschäftsführer des Bayerischen Bauernverbands (BBV) im Kreisverband Dillingen, die weitere Strategie.
Für den Riedstrom konnte der BBV Umweltministerin Ulrike Scharf, Finanzminister Markus Söder und Landwirtschaftsminister Helmut Brunner die schriftliche Zusage abringen, die Bauern künftig mindestens so unbürokratisch und umfassend zu entschädigen, wie dies beim Hochwasser 2013 der Fall war.
Dies ist eine Meldung aus der top agrar-Südplus 1/2017...