"Ich glaube an eine gute Zukunft der Milchproduktion." Das rief DBV-Milchpräsident Udo Folgart den Landwirten bei einer Versammlung in Dachau zu. Die Milchquote sei zwar gut gewesen, die Realität in der EU stelle sich aber heute anders dar, zitiert der Münchner Merkur den Geschäftsführer eines 1200 ha Milchviehbetriebes aus Brandenburg. Die Überschüsse der erzeugten Menge Milch seien nur politisch abgesichert. Die notwendige Reform bedeute den Rückzug der Politik aus der Preisgestaltung und die Zuwendung zum Markt, erklärte Folgart weiter. Die Politik habe zwar mit 750 Mio. Euro die Milchbauern während der Finanzkrise gestützt, aber bereits 2003 habe die Politik beschlossen, das die Quote 2015 ausläuft und es fehle jeglicher politischer Wille, das zu verändern. Die an das Referat anschließende Diskussion brachte laut der Zeitung die Skepsis der Landwirte zum Ausdruck, ob man zukünftig gerechte Preise auf dem Markt ohne Eingriffe der Politik durchsetzen wird können. Dabei war man sich auch einig, dass man künftig eine Vermarktungsorganisation brauchen wird. Angesprochen wurde auch, dass die verschiedenen Strategien der beiden Verbände BDM und DBV es den Politikern leicht machen, nach eigenem Ermessen zu entscheiden.