In Frankreich hat sich unter den Landwirten die Stimmungslage seit der letzten Befragung im Juni weiter spürbar verschlechtert. Das geht aus der jüngsten Ifop-Umfrage hervor, die Ende Oktober beziehungsweise Anfang November im Auftrag des französischen Bauernverbandes (FNSEA) unter 1 503 Personen durchgeführt worden ist.
Demnach beurteilten 34 % der befragten Bauern ihre wirtschaftliche Lage als schlecht, gegenüber 26 % in der Juni-Erhebung; im März waren 22 % dieser Auffassung gewesen. Ferner verringerte sich die Zahl derjenigen Landwirte, die ihre Situation als „akzeptabel“ einordneten, um 8 Prozentpunkte auf 47 %. Als „gut“ bezeichneten 17 % der Befragten die wirtschaftliche Lage ihrer Höfe; 2 % bewerteten sie als „sehr gut“.
Darüber hinaus zeigten sich in der Ifop-Umfrage 46 % der Landwirte pessimistisch bezüglich der Zukunft ihrer Betriebe in den nächsten zwei bis drei Jahren; im Juni waren dies 43 % der Befragten. Als Gründe, warum sie ihre Zukunft immer pessimistischer einordneten, gaben die Landwirte den Rückgang der Preise auf den Getreide-, Fleisch- und Milchmärkten, das Russlandembargo für Lebensmittel aus der Europäischen Union und die gestiegene Zahl an Umweltauflagen an.
Vor diesem Hintergrund erhöhte sich die Zahl derjenigen Landwirte, die eine Verschlechterung ihrer finanziellen Situation in den nächsten drei Monaten erwarten, gegenüber der Juni-Umfrage um 11 Prozentpunkte auf 41 %. Im Vergleich dazu gehen 53 % der Befragten von einer Stabilisierung aus, während nur 6 % mit einer Verbesserung ihrer finanziellen Lage rechnen.
Auch in der deutschen Landwirtschaft hat sich die Stimmung zuletzt deutlich verschlechtert. Der Index des Konjunkturbarometers Agrar erreichte laut dem Deutschen Bauernverband (DBV) im September nur mehr 19,2 Punkte im Vergleich zu noch 30,7 Punkten im Juni