Wie die Süddeutsche Zeitung am Montag berichtet hat, werde die Regierung eine Schutzklausel der EU anwenden, die Mitgliedsstaaten bei Gesundheits- und Umweltrisiken die Möglichkeit eines Verbotes einräumt, erklärte Premierminister Francois Fillon. Das Verbot gelte so lange, bis die EU-Behörden die Anbau-Erlaubnis für die bisher in Frankreich angebaute Genmais-Sorte MON810 überprüft habe. Umweltorganisationen begrüßten am Wochenende die Entscheidung der Regierung. Der französische Bauernführer José Bové unterbrach seinen Anfang des Monats gegen den Genmais begonnenen Hungerstreik. Mit dem Verbot schloss sich Fillon einer Empfehlung eines Regierungsausschusses an. Das Gremium hatte schwerwiegende Bedenken gegen den Anbau von gentechnisch verändertem Mais angemeldet, der in der EU eigentlich erlaubt ist. Der US-Konzern Monsanto, der MON810 herstellt, hat nun 15 Tage Zeit, um auf die Anschuldigungen Frankreichs zu reagieren. Anschließend müssen die EU-Behörden die erteilte Anbau-Erlaubnis erneut überprüfen. In Deutschland ist der Anbau von MON810 vom Frühjahr 2008 an erlaubt.