Am Ende der Kampagne 2006/07 hätten die Vorräte lediglich 1,9 Mio. t betragen. Französischer Mais sei mittlerweile am europäischen Markt gegenüber Importen aus Drittländern nicht mehr wettbewerbsfähig; gleichzeitig hielten die französischen Produzenten ihre Ware aus Preisgründen zurück, bedauerte das ONIGC auf seiner jüngsten Sitzung in Montreuil. Die derzeitige Situation sei nicht auf Absatzprobleme am inländischen Markt zurückzuführen, stellte ONIGC-Präsident Rémi Haquin auf einer Pressekonferenz klar. Für den inländischen Futtermaisverkauf korrigierte er die im März veröffentlichten Prognose von 3,8 Mio. t auf 4 Mio. t nach oben. Als entscheidenden Grund für die hohen Überhangbestände macht das ONIGC die schleppenden Maislieferungen Frankreichs in andere Mitgliedstaaten der EU verantwortlich. Diese dürften gerade einmal 4,37 Mio. t erreichen, verglichen mit 5,7 Mio. t im vergangenen Wirtschaftsjahr. Die traditionellen Abnehmer Frankreichs bevorzugten in der laufenden Kampagne offensichtlich Drittlandsware, hieß es beim Produktamt. Diese Einschätzung bestätigen aktuelle Zahlen der Europäischen Kommission, wonach die EU in der Zeit vom 1. Juli 2007 bis 8. April 2008 aus Drittstaaten 11,25 Mio. t Mais importiert hat, verglichen mit lediglich 4,0 Mio. t ein Jahr zuvor.