Der Chefredakteur des Landwirtschaftlichen Wochenblattes Westfalen-Lippe, Dr. Franz-Josef Budde (62), ist am vergangenen Freitag von Aufsichtsrat und Geschäftsführung des Landwirtschaftsverlages Münster-Hiltrup in den Ruhestand verabschiedet worden.
Der aus dem Münsterland stammende Diplom-Landwirt ist einer der profiliertesten deutschen Agrarjournalisten. Nach Studium und Promotion am Bonner Lehrstuhl für angewandte landwirtschaftliche Betriebslehre arbeitete Budde zunächst bei der Landwirtschaftskammer Rheinland in Bonn als Referent für Betriebswirtschaft. Die Leitung der Wochenblatt-Redaktion übernahm Budde 1988. Unter seiner Führung stieg die Auflage auf heute mehr als 63 000 Exemplare. Budde selbst steht für unabhängigen, sauber recherchierten und ehrlichen Journalismus. Besonders geschätzt werden in Fachkreisen seine Leitartikel, die - basierend auf fundierten betriebswirtschaftlichen Analysen - das agrarpolitische Meinungsbild stark beeinflusst haben. Dabei wahrte der Journalist seine Unabhängigkeit gegenüber politischen Parteien und Interessengruppen. Sein Einsatz galt den Bäuerinnen und Bauern. Für den Landwirtschaftsverlag engagierte sich Budde in vielfältiger Weise als Vordenker und Pionier. Buddes Nachfolger in Münster-Hiltrup ist Dr. Karl-Heinz Tölle (41). Der gebürtige Westfale arbeitete zuletzt als Referent für Schweineproduktion bei der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein.
Zuletzt zitierte Budde-Kommentare: Erfolg hängt nicht von der Betriebsgröße ab (18.2.2010) Wie weit geht die Solidarität? (4.2.2010) "Bauern brauchen Rückhalt in der Bevölkerung" (31.12.2009) Warum sind viele Bauern gegen Wachstum? (24.9.2009) "Bauer sein ist wieder was" (13.8.2009) Kein Jubel über die gute Ernte (7.8.2009)
Außerdem: Dr. Franz-Josef Budde erhält Max-Eyth-Denkmünze (14.1.2010)