Zu einer Diskussionsveranstaltung am Freitag um 19 Uhr lädt die SPS-Europapolitikerin Maria Noichl ein. Sie ist in der S&D-Fraktion, Mitglied im Ausschuss für Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung und Schattenberichterstatterin der S&D zum Strategiebericht der GAP.
Die Trilogverhandlungen zwischen EU-Kommission, EU-Parlament und EU-Rat sind beendet. Welche Ergebnisse konnten erzielt werden? Bringt diese Reform die EU-Agrarpolitik auf einen faireren und nachhaltigeren Weg? Welche Perspektiven gibt es nun für die Agrarpolitik der EU? Die Abstimmung im Europäischen Parlament über die Agrarreform findet nach aktuellem Stand im November 2021 statt. Das sind nur einige der Themen, um dies es an diesem Abend geht.
Die Gäste sind:
Jan Plagge
Päsident Bioland und Präsident IFOAM OE
Matthias Borst
Stellv. Generalsekretär des Bayerischen Bauernverbands (BBV)
Hubert Heigl,
Landwirt und Präsident des Naturland-Verbandes, Bayerischer Landesvorsitzender Naturland, Erster Vorsitzender LVÖ Bayern
Moderiert wird die Runde von Klaus Dorsch, Redaktionsleiter top agrar - Südplus
Wenn Sie persönlich kommen möchten
Echardinger Einkehr,
Bad-Kreuther-Straße 8,
81671 München
Einlass: 18.00 Uhr
Beginn: 19.00 Uhr
Ende: 21.00 Uhr
Oder von zu Hause per Livestream
Hintergrund und Sichtweise der SPD
Die Europäische Agrarpolitik mit ihrem Budget von 55,7 Mrd. € jährlich wird alle sieben Jahre reformiert. Für die S&D-Fraktion stehen drei Aspekte im Mittelpunkt, wenn es um die Vergaberegeln für den am reichsten gefüllten Fördertopf der EU geht:
An erster Stelle steht die enge Ausrichtung der zukünftigen GAP an den Klimazielen des Pariser Vertrages, am Green Deal sowie an der Grundidee der Farm-to-Fork-Strategie. Damit sind konkrete Ziele für die Treibhausgasreduktion, Flächen für die biologische Vielfalt sowie Pestizid- und Antibiotikareduktion im Zentrum.
Als Zweites fordern die europäischen Sozialdemokraten zwingend, die Einhaltung der nationalen Arbeits- und Sozialstandards als Schutz gegen die Ausbeutung der ArbeitnehmerInnen in den landwirtschaftlichen Betrieben zur Bedingung für den Erhalt von EU-Geldern zu machen.
Die dritte Forderung misst sich am Faktor Gerechtigkeit und richtet sich an die Förder-Höchstgrenzen: Die sogenannte Kappung stellt sich gegen eine lineare Förderung der Fläche. Nur durch ein konsequentes Kappen als Zwischenschritt kann bei Verhandlungen zur Reform in 2027 der Ausstieg aus den reinen Flächenzahlungen gelingen.