Wer moderne Landtechnik rational einsetzen will, braucht große zusammenhängende Flächen. In vielen Regionen Süddeutschlands ist das aber trotz Strukturwandels nur begrenzt der Fall. Ursache ist die im Süden weit verbreitete Realteilung, die zu einer extrem zersplitterten Flurstücks- und Verpächterstruktur geführt hat.
In Ergänzung zu den klassischen Flurbereinigungsverfahren, die aufwändig sind, fördern etliche Bundesländer deshalb den „freiwilligen Nutzungstausch“. Dabei tauschen die Landwirte untereinander kleine und ungünstig geformte Bewirtschaftungseinheiten, um größere und besser zugeschnittene Schläge zu erhalten. Der Tausch ist freiwillig und bedarf der Zustimmung der Verpächter.
- Für den Nutzungstausch sprechen dabei viele Vorteile:
- Die Eigentumsgrenzen und –verhältnisse bleiben erhalten.
- Es findet kein Flächenabzug statt
- Das Verfahren ist nicht an Gemarkungsgrenzen gebunden
- Grünwege können mitbewirtschaftet werden, wenn die Gemeinde zustimmt
- Die Bewirtschafter haben Planungssicherheit
- Den Tauschpartnern entstehen keine oder kaum Kosten
- Schnelle Umsetzung.