Ein Bekenntnis zum Agrarexport hat Bundeslandwirtschaftsminister Dr. Hans-Peter Friedrich abgelegt. „Wir sollten stolz sein, dass wir Produkte „made in Germany“ exportieren können“, sagte der CSU-Politiker in der Agrardebatte am vergangenen Donnerstag im Bundestag.
Friedrich verwies auf die ökonomische Bedeutung, die der Export mittlerweile für die hiesige Landwirtschaft erlangt habe. Die Zukunft sieht der Minister in Produkten, die die gesellschaftlichen Erwartungen erfüllen. Ziel müsse sein, „dass Lebensmittel made in Germany als Markenzeichen gleichzeitig Nachhaltigkeit und Tierschutz in sich tragen“. Lebensmittel deutscher Herkunft müssten für die Erfüllung hoher Anforderungen stehen.
Ländlicher Raum ist mehr als Landwirtschaft
Friedrich nannte die Bauern „Leistungsträger im ländlichen Raum, weil sie Verantwortung für Mensch, Tier und Umwelt übernehmen.“ Ausdrücklich betonte er den gestiegenen Stellenwert des Tierwohls für die Kaufentscheidung der Konsumenten. Immer mehr Menschen wollten nicht nur wissen, was sie kaufen, sondern auch, „wie es produziert worden ist, wie die Tiere gehalten worden sind und wie mit der Umwelt umgegangen worden ist“. Der Minister kündigte an, „im Dialog mit Verbrauchern, Verbänden, Tierhaltern und der Landwirtschaft dafür zu sorgen, dass wir noch mehr für das Tierwohl und den Tierschutz in unserem Land tun können“.
Gegen rückwärtsgewandte Agrarpolitik
Unionsagrarsprecher Franz-Josef Holzenkamp bekräftigte die Bereitschaft der Koalition, unvoreingenommen in einen offenen gesellschaftlichen Dialog zur Zukunft der Tierhaltung zu treten. Dies gehe bis zu einer wissenschaftlichen Diskussion über die Frage, „bis zu welcher Größenordnung eine artgerechte Tierhaltung möglich ist“. SPD-Kollege Dr. Wilhelm Priesmeier, kündigte die Schaffung eines einheitlichen Rechtsrahmens für den Bereich Tiergesundheit und Tierarzneimittel.
Holzenkamp versicherte ebenso wie der Obmann der CDU/CSU im Ernährungsausschuss, Alois Gerig, dass die Union in der Agrarpolitik ein besonderes Augenmerk auf die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit sowie die europaweite Weiterentwicklung von Tierschutz- und Umweltstandards legen.
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