Nach der guten Welt-Getreideernte hofft der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Dr. Helmut Born auf eine Versachlichung der "Teller-Tank-Diskussion". Nachdem die Ernte in den letzten beiden Jahren durch teilweise extreme Witterungsbedingungen in verschiedenen Teilen der Erde beeinträchtigt worden sei, werde die für 2008 zu erwartende durchschnittliche Erntemenge auch zu einem rationaleren Umgang mit dem Ernährungsproblem führen, sagte Born bei der Erntepressekonferenz des DBV vergangene Woche in Berlin. Dies gelte insbesondere für die Diskussion um eine vermeintliche Konkurrenz zwischen der Nahrungsmittelproduktion und der Erzeugung von Energierohstoffen. "Die Landwirtschaft kann den Bedarf an Nahrungsmitteln decken und gleichzeitig einen Beitrag zu einer klimaschonenden Energieversorgung leisten", so der DBV-Generalsekretär unter Hinweis auf weltweit gute Ernteergebnisse in diesem Jahr. Beispielsweise liege die EU-Getreideernte bei mehr als 300 Mio. t und damit um 43 Mio. t über dem Ergebnis des Vorjahres. Der Wegfall der Flächenstilllegung und die Anreizwirkung der höheren Getreidepreise hätten hier für die Ausweitung gesorgt. Weltweit werde eine Getreideernte von gut 2,1 Mrd. t prognostiziert. Diese Menge entspreche in etwa dem Verbrauch.
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