Der nach den EU-Wahlen neu zusammengesetzte Agrarausschuss des Europäischen Parlaments (EP) hat am Mittwoch mehrheitlich beschlossen, den vorgegebenen Weg der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) aus der abgelaufenen Legislaturperiode, weiterzuverfolgen.
Demnach wendet sich die Mehrheit der im Agri-Ausschuss vertretenen Parteiengruppierungen gegen das Ansinnen der Grünen im EU-Parlament, den von EU-Agrarkommissar Phil Hogan im Jahre 2018 eingebrachten Reformentwurf zur GAP2020 gänzlich zu verwerfen und einen völlig neuen Reformansatz für das kommende Jahrzehnt für die GAP zu erarbeiten.
„Die Verhandlungen über die EU-Agrarpolitik werden fortgesetzt und müssen nicht wieder von Null beginnen. Wir müssen die Rahmenbedingungen für unsere Bauernfamilien absichern, deshalb begrüße ich diese Entscheidung. So können wir zügig weiterarbeiten,“ sagte die österreichische EU-Abgeordnete Simone Schmiedtbauer und ÖVP-Agrarsprecherin im Europaparlament.
„Die vollständige Finanzierung der GAP auf bisherigem Niveau, Verwaltungsvereinfachung und eine hohe Qualität der Lebensmittelproduktion müssen als Ziele auch in der zukünftigen EU-Landwirtschaftspolitik angestrebt werden“, erklärte Schmiedtbauer. „Wir müssen dafür sorgen, dass die GAP-Gelder auch tatsächlich bei den Bauernfamilien ankommen.“