Der Geflügelfleischverbrauch hat 2009 in Deutschland weiter zugenommen. Fast 18 kg verbraucht mittlerweile jeder Bundesbürger im Jahr, teilt das niedersächsische Landvolk auf Basis von AMI-Berechnungen mit. Davon entfielen im vergangenen Jahr 10,7 kg auf Hähnchenfleisch, dessen Pro-Kopf-Verbrauch gegenüber 2008 zuvor um 500 g gestiegen ist. Der Verbrauch von Putenfleisch erreichte 2009 rund 6 kg, er ist damit jedoch um knapp 200 g unter die Vorjahresmarke gesunken. Verglichen mit dem Konsum in anderen EU-Ländern erfreut sich Putenfleisch in Deutschland jedoch nach wie vor einer großen Beliebtheit, der Pro-Kopf-Verbrauch von 6,0 kg hierzulande übertrifft das EU-Mittel deutlich. Marktexperten führen dies auf die hierzulande traditionelle Ausrichtung des Putenmarktes auf die Teileproduktion zurück, die auch kleineren Haushalten entgegenkommt. 1 kg frische Putenbrust kostete nach Angaben der AMI im Juni 6,18 Euro und war damit rund 23 Cent günstiger zu haben als im Jahr zuvor. Für 1 kg frisches Hähnchen mussten 6,27 Euro kalkuliert werden, es war damit ebenfalls etwas günstiger als im Vorjahresmonat. Anders als in anderen EU-Ländern hat die Geflügelfleischerzeugung in Deutschland auch 2009 weiter zugelegt. So stieg die Nettoerzeugung von Hähnchenfleisch nach Berechnungen des MEG \- Marktinfo Eier & Geflügel im vergangenen Jahr um 5,9 % auf 754 000 t. Die Putenfleischerzeugung übertraf mit 376 000 t das Vorjahresergebnis nur leicht. Die Nachfrage in Deutschland kann daher immer noch nicht durch die heimische Erzeugung gedeckt werden.
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