In Schleswig-Holstein hat das Agrarministerium gentechnisch verändertes Maissaatgut gefunden und aus dem Verkehr gezogen. Wie die Behörde mitteilt, wurden in fünf von neun Proben Spuren von gentechnisch verändertem Mais festgestellt. Der Gehalt an gentechnisch veränderten Organismen (GVO) in den Partien liege aber mit einer hohen Wahrscheinlichkeit unter 0,1 %, heißt es aus Kiel.
Da es keinen Schwellenwert für GVO-Anteile im Saatgut gibt, führt jeder Nachweis eines GVO im Saatgut dazu, dass die Saatgutpartien insgesamt gesperrt und nicht weiter verkauft und auf die Felder ausgebracht werden dürfen. Die betroffenen Saatgutpartien wurden im Konsens mit den Handelsunternehmen freiwillig vom Markt zurückgezogen. Die Rückholung der Saatgutpartien wird seitens des Ministeriums dabei überwacht.
"Durch die rechtzeitige Untersuchung konnte verhindert werden, dass Landwirte unbewusst gentechnisch verändertes Saatgut ausbringen", teilt das Agrarministerium weiter mit. Vorrangig werde Import-Saatgut aus den Ländern beprobt, in denen ein umfangreicher Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen stattfindet und in der Vergangenheit vermehrt Saatgutpartien auffällig waren. Das Maissaatgut mit den GVO-Spuren stammte ausschließlich aus Chile. (ad)