Kurz vor dem Abschluss ist die Getreideernte nach einer Umfrage des Landvolks Niedersachsen durch unbeständiges Wetter ins Stocken geraten. Insbesondere etliche Weizenflächen müssen noch geerntet werden, hier steht nach Schätzungen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen auf den besseren Böden noch gut ein Viertel des Weizens auf dem Halm. Sobald die Sonne herauskommt, ist der Abschluss der Ernte aber nur eine Frage weniger Tage. Auf den leichteren Böden konnten die Bauern dagegen bereits "Erntefest" feiern, allerdings teilweise mit gemischten Gefühlen.
Die Erträge waren hier sehr stark streuend mit weit größeren Unterschieden als in anderen Jahren. Die Prädikate reichen von "miserabel" auf Flächen mit starken Trockenschäden bis "Spitze" auf Feldern mit besserer Wasserversorgung. Zudem gab es besonders bei Triticale nach dem Regen bereits erste Schäden durch Auswuchs, d.h. die Körner begannen schon in der Ähre wieder zu keimen.
Besser als zunächst nach der Trockenheit erwartet haben die Bauern dagegen auf den guten Böden Südniedersachsens geerntet, hier kamen die Regenfälle Anfang Juli offenbar gerade noch rechtzeitig. Durch Trockenschäden gab es dort nur wenige Ausfälle, überwiegend waren die Erträge besonders beim Weizen überdurchschnittlich. Unterdurchschnittlich fallen lediglich die Eiweißgehalte im Weizen aus, dies beruht aber zum Teil auf einer "Verdünnung" durch hohe Mengenerträge beim Korn.