Dass das Greening bei der Weiterentwicklung der EU-Agrarpolitik ab 2014 eigentlich nichts Neues ist, hat DBV-Präsident Gerd Sonnleitner jetzt in Brüssel klargestellt. Bei allen zurückliegenden Reformen der Gemeinsamen Agrarpolitik habe der Akzent immer auf einer Verschärfung von Umwelt- und Naturschutzvorschriften gelegen. Die europäischen Betriebe erfüllten heute die weltweit strengsten Umweltstandards. Die Landwirte in der EU wüssten, dass sie in der Gesellschaft und am Markt nur eine Chance hätten, wenn sie ihren Beruf nachhaltig betrieben.
Angesichts der weltweiten Nachfrage nach Lebensmitteln und des Hungers auf der Welt komme es jedoch ganz entscheidend darauf an, die Produktionskapazitäten in Europa zu erhalten und die Tendenz einer Verlangsamung des Produktivitätswachstums umzukehren.
Wirtschaftliche Stagnation und Mehrkosten durch das Greening seien für die Bauern in der EU dagegen nicht hinnehmbar. Sonnleitner forderte deshalb von der Europäischen Kommission „bessere, ideenreichere, innovativere Wege zu einer nachhaltigen landwirtschaftlichen Erzeugung von Lebensmitteln und erneuerbaren Energien“. Den Vorschlag, von den Landwirten als Gegenleistung zu den Direktzahlungen weitere Umweltmaßnahmen abzuverlangen, akzeptiere man nur dann, wenn diese Maßnahmen auf „Grünes Wachstum“ und nicht schlicht auf Greening abgestellt würden. Die Kommission sei jetzt gefordert, Maßnahmen zu entwickeln, die der Umwelt und den Landwirten gleichermaßen Nutzen stifteten. (AgE)
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