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Greshake: Schweinepreis muss steigen

Die Schweinemäster sehen mit Sorge, dass sich beim Schweinepreis nichts bewegt. Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) hat am Freitag erneut einen Durchschnittspreis von 1,60 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) notiert – gegen eine Preiserhöhung hatte praktisch die gesamte Schlachtbranche ihr Veto eingelegt.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Schweinemäster sehen mit Sorge, dass sich beim Schweinepreis nichts bewegt. Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) hat am Freitag erneut einen Durchschnittspreis von 1,60 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) notiert – gegen eine Preiserhöhung hatte praktisch die gesamte Schlachtbranche ihr Veto eingelegt.

 

Noch kommen jene Schlachtschweine an den Haken, die als Ferkel preiswert waren, schreibt Dr. Frank Greshake von der Landwirtschaftskammer NRW im Wochenblatt Westfalen-Lippe. Aber das ändert sich etwa ab Einstallungsdatum November 2011. Die Hoffnung, dass das Futter mit dem Beginn des neues Jahres preiswerter wird, hat auch getrogen. Zwar schwanken die Kurse an den Warenterminbörsen. Im Grund hat sich aber an den Preisen für Soja, Getreide und Mais nicht viel getan.

 

Derzeit ist laut Greshake etwa so zu kalkulieren:

  • Rund 78 Euro kostet das Ferkel frei Stall inklusive aller Zuschläge, Impfungen, Transport und Umsatzsteuer.
  • Hinzu kommen etwa 72 Euro Futterkosten pro Schwein.
  • Außerdem schlagen die Tierverluste in der Mast (bei 2 % Ausfällen) mit etwa 2,20 Euro je verkauftem Schwein zu Buche.
  • An Allgemeinkosten für Tierarzt, Energie und andere Positionen sind etwa 5 Euro je Schwein anzusetzen, so dass sich die reinen Erzeugungskosten auf gut 157 Euro summieren.
 

Im Klartext heißt das, dass ein Schlachtschwein schon knapp 160Euro bringen muss, um lediglich die variablen Kosten zu decken. Und in etwa da liegt derzeit der Erlös für ein Schwein mit 95 kg SG und 0,98 Indexpunkten/kg abzüglich 5 Euro Vorkosten zuzüglich Umsatzsteuer.

 

Das bedeutet aber auch, so Greshake weiter, dass für Abschreibung, Zinsaufwand und Entlohnung der Arbeit nichts übrig bleibt. „Ohne deutlich höhere Schweinepreise wird es also nicht gehen, denn die Ferkel werden nicht billiger, Futter in absehbarer Zeit auch nicht. Da müssen die Erlöse steigen“, mahnt der Kammerberater. Wenn die Schlachtbranche die notwendigen höheren Fleischpreise im In- und Ausland nicht durchsetzen kann, ist die Erfolgsgeschichte von der ständig steigenden deutschen Schweineproduktion seiner Meinung nach bald zu Ende erzählt. (ad)

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