Größere landwirtschaftliche Betriebe müssen sich möglicherweise auf eine spürbare Erhöhung ihrer Treibstoffkosten einstellen. Dem Vernehmen nach lehnt das Bundesfinanzministerium eine Fortführung der derzeit geltenden Steuervergünstigung beim Agrardiesel weiterhin kategorisch ab. Eine Verbilligung über einen Jahresverbrauch von 10 000 l hinaus erscheint damit zumindest nach gegenwärtigem Stand ab 2011 wenig wahrscheinlich.
Zur Ader gelassen würden damit vornehmlich Betriebe mit mehr als etwa 70 ha. Deren Bewirtschaftung erfordert im Schnitt etwa 10 000 l Diesel. Für eine weitergehende Regelung wären zusätzliche Mittel aus dem Etat des Bundeslandwirtschaftsministeriums erforderlich. Dafür sieht die politische Führung aber wohl keinen Spielraum. Gleichzeitig sollen kleinere Betriebe offenbar geschont werden. So soll dem Vernehmen nach die Aufhebung des Selbstbehaltes von 300 Euro je Betrieb bestehen bleiben; allerdings soll die Bagatellgrenze von 50 Euro auf rund 100 Euro angehoben werden.
Der DBV zeigte sich verärgert über die Pläne der Bundesregierung. Das Agrarressort würde die Prioritäten falsch setzen.