Viele ländliche Wege genügen nicht mehr den heutigen Ansprüchen oder sind in einem desolaten Zustand. Der Investitionsstau ist groß. Der DBV hat daher Bund, Länder und Kommunen aufgerufen, sich nicht der Lösung dieser wichtigen infrastrukturellen Frage zu verschließen.
Dazu sei es dringend erforderlich, die Mittel zur Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) für ein Wegebauförderprogramm zweckgebunden aufzustocken. Fördergegenstand eines solchen Programms sollte vor allem auch die Unterstützung des Unterhalts von Wegen sein.
Der Strukturwandel in der Landwirtschaft führt dazu, dass die Landwirte größere und vielfach auch weiter auseinanderliegende Flächen bewirtschaften. Zu der damit verbundenen veränderten Wegeführung kommt hinzu, dass heute deutlich größere Maschinen mit höheren Anforderungen an die Wegebreite und Traglasten die ländlichen Wege nutzen, so der DBV weiter. Aus landwirtschaftlicher Sicht sollten zukunftsorientierte Wirtschaftswege daher den Anforderungen moderner Maschinen entsprechen und durchgängige Transporte und Erschließung sicherstellen.
Von einem derart ausgebauten Wegenetz habe nicht nur die Landwirtschaft Vorteile, auch Freizeit und Erholung sowie die Wohnqualität und das Gewerbe profitieren davon, betonte der Verband. Für den Bau ländlicher Wege gibt es eigene Regelwerke. Die neuen Richtlinien zum ländlichen Wegebau (RLW) und das dahinterstehende Konzept des Baus von hinreichend breiten Hauptwirtschaftswegen würden in die richtige Richtung gehen.