Für den ersten Siloschnitt brauchen die niedersächsischen Wiesen wohl noch zwei bis drei Wochen Wachstum. Erst für die letzte Maidekade erwarten die Bauern den optimalen Mähtermin. Kühle und trockene Witterung hat nach einer Umfrage des Landvolks Niedersachsen weiterhin für verhaltenes Wachstum gesorgt, nachdem der lange Winter bereits einen späten Vegetationsbeginn zur Folge hatte. Zudem hat es vielerorts Auswinterungsschäden gegeben, von denen sich die Grasnarbe erst erholen muss. Zurzeit liegt die Entwicklung der Gräser schätzungsweise zehn bis 14 Tage hinter dem Durchschnitt der Jahre zurück. Auch bei den Weiden ist der Aufwuchs der Gräser zurzeit sehr unterschiedlich. Während sich begünstigte Standorte recht befriedigend präsentieren, liegen kalte und feuchte Hochmoorwiesen noch weit zurück. Lediglich Ackergrasbestände haben sich gut entwickelt und könnten bis zur Monatsmitte schnittreif werden.
Mais wartet auf warme Tage
Gleichzeitig beenden die Landwirte in diesen Tagen die Maisaussat. Nun fehlt nur noch eine grundlegende Erwärmung, um dem Mais einen guten Start zu ermöglichen. Insgesamt waren die Saatbedingungen gut. Der lange und kalte Winter hatte die Bodenstruktur durch eine gute Frostgare gefördert, und bei trockener Witterung während der Bestellung blieb die gute Struktur unversehrt. Leichte Niederschläge nach der Saat kamen gerade recht, so dass frühe Maissaaten nun bereits auflaufen. Das kühle Wetter seit Maibeginn bremst nun aber die Entwicklung der jungen Saaten. Ihnen fehlt jetzt die Wärme für ein zügiges Wachstum.
Erdbeersaison startet
Ungeachtet der kühlen Witterung kommen unterdessen die ersten Erdbeeren in die Läden. Eine Woche später als in den vergangenen Jahren, aber viel eher als im heimischen Garten, sind sie reif geworden. In Gewächshäusern, Tunneln oder durch doppelte Folienabdeckungen haben die Landwirte der Natur ein Schnippchen geschlagen, um die süßen Früchte trotz kalter Nächte und bewölkter Tage anbieten zu können.