Der Erhalt ökologisch sensibler Lebensräume wie z.B. Gründlandflächen ist in Deutschland nicht ausreichend geregelt. Das geht aus einer Studie des NABU und des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege (DVL) hervor. Der Untersuchung zufolge, die auf einer Auswertung durch Wissenschaftler des Johann-Heinrich-von-Thünen-Instituts (vTI) basiert, wurden zwischen 2005 und 2007 mehr als 6 000 ha Moorboden von Grünland zu Ackerland umgewandelt. Auf mehr als der Hälfte der insgesamt umgebrochenen Areale sei im Anschluss Mais angebaut worden.
Laut NABU bestehe damit vor allem im Bereich des Grünlanderhalts dringend zusätzlicher Handlungsbedarf. Zur Sicherung der verbliebenen Bestände sei ein wirksamer Grundschutz durch ordnungsrechtliche Maßnahmen zu gewährleisten. Ferner sollten Landwirte für die Nutzung und Pflege naturschutzfachlich bedeutender Flächen finanziell besser und gezielter gefördert werden.