Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Meinung & Debatte
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Waldumbau Seelische Gesundheit Steuern in der Landwirtschaft

News

Grußwort zum Jahreswechsel von Präsident Eberhard Hartelt

Eberhart Hartelt, der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd, wünscht allen besinnliche, schöne Weihnachten im Kreise der Familie und für das Jahr 2016 hofft er mit Ihnen gemeinsam auf einen normalen Vegetationsverlauf, eine gute Ernte und bessere Erlöse.

Lesezeit: 5 Minuten

Im Folgenden lesen Sie einen Gruß von Eberhard Hartelt, dem Präsidenten des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd:


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Liebe Landwirte und Winzer, liebe Landfrauen, Landsenioren und Landjugendliche, 


der Blick auf das Thermometer lässt uns fast vergessen, dass Weihnachten ist und auch das neue Jahr nicht mehr lange auf sich warten lässt. Die Natur ist trotz eines zu warmen Jahresausklangs weitestgehend zur Ruhe gekommen und tankt nach einem anstrengenden Jahr Kraft für das kommende Frühjahr. Daran dürfen auch Sie sich ein Beispiel nehmen.


Ein turbulentes Jahr, das unserem Berufsstand einiges abverlangte, geht zu Ende. Es ist die Zeit, um innezuhalten und zurück zu blicken. Aber man sollte sich nicht zu lange aufhalten mit dem was war und nicht mehr ungeschehen gemacht werden kann. Wichtiger ist es, nach vorne zu schauen, denn auch im kommenden Jahr werden wieder viele Herausforderungen auf uns alle zukommen.


Zum Erntedankfest habe ich rückblickend von einem Jahr der Befürchtungen gesprochen. Die Erträge sind insgesamt höher ausgefallen, als wir zunächst befürchtet hatten. Das ist in erster Linie Ihrer hervorragenden Arbeit zu verdanken. Sie haben eindrucksvoll gezeigt, dass Sie in der Lage sind, auf jede Anbausituation erfolgreich zu reagieren und bei uns im Land Landwirtschaft und Weinbau auf höchstem Niveau betrieben werden.


Dass die jüngst veröffentlichten Ergebnisrückgänge des vergangenen Wirtschaftsjahres unsere Befürchtungen sogar noch übersteigen, ist deshalb umso bitterer. Erfreulich hingegen ist das Abschneiden des Weinbaus, der sich trotz angespannter Fassweinpreise grundsätzlich in einer guten Phase befindet. Diese sollte genutzt werden, um die Betrieb so aufzustellen, dass sie in Zeiten mit Gegenwind Kurs halten können. 


Im laufenden Jahr wurde deutlich, dass wir bei der Beeinflussung der Erzeugerpreise an unsere Grenzen stoßen. Hier ist die Politik, insbesondere auf EU- und Bundesebene gefordert. Dass Russlandembargo und auch die Marktmacht des Einzelhandels setzen der Branche empfindlich zu. Viele Betriebe geraten unverschuldet in Liquiditätsprobleme, an der Kostenschraube kann in vielen Fällen nicht mehr gedreht werden. Im Sonderkulturbereich wurden die Kosten durch die Einführung des Mindestlohns und seiner unzumutbaren Dokumentationspflichten sogar noch erhöht.


Trotzdem hat der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V. im vergangenen Jahr viel erreicht. Besonders auf Landesebene konnten wir verschiedene Gesetzesvorhaben im Hinblick auf die Landwirtschaft deutlich entschärfen. Ich erinnere hier beispielsweise an die ersten Entwürfe des Landesnaturschutzgesetzes.


Die Förderung der Agrarumweltmaßnahmen wurde bereits ausgezahlt und die Direktzahlungen werden zum Ende des Jahres angewiesen. Aber auch auf Bundesebene waren wir mit unserem Einsatz erfolgreich.

So wurden die Neuanpflanzungen im Rahmen des neuen Autorisierungssystems für Pflanzrechte im Weinbau auf ein niedriges Niveau festgeschrieben.


Für die besonders von den Preisrückgängen betroffenen Milch und Fleisch erzeugenden Betriebe konnte ein Liquiditätsprogramm auf den Weg gebracht werden. Die deutliche Erhöhung des Bundeszuschusses zur Landwirtschaftlichen Unfallversicherung und auch die Erleichterungen beim Investitionsabzugsbetrag kommen allen Betrieben zu Gute. Und dies ist nur ein Auszug unserer Arbeit im Jahr 2015.


Hierfür möchte ich allen, die sich im Interesse der heimischen Landwirtschaft und des Weinbaus eingesetzt haben, sehr herzlich danken. Nur durch das große Engagement der Mitarbeiter im Verband und dem außergewöhnlichen Einsatz der vielen ehrenamtlich Tätigen waren diese Erfolge möglich. Gleichzeitig möchte ich die Gelegenheit nutzen, auch allen Organisationen, die mit uns verbunden sind und sich an unserer Seite für die Interessen der heimischen Landwirte und Winzer einsetzen, recht herzlich zu danken.


Auch im kommenden Jahr werden wir wieder alle gemeinsam für die Interessen des Berufsstandes kämpfen. Was dabei alles auf uns zukommen wird, ist am heutigen Tag noch nicht absehbar. Aber mit der Novellierung der Düngeverordnung steht ein einschneidendes Gesetzesvorhaben mit weitreichenden Konsequenzen vor dem Abschluss. Vieles konnte bereits in unserem Sinne angepasst werden, aber einiges ist noch in der Schwebe und erfordert unser Eingreifen.


Dass wir beim Mindestlohn und in der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) auch im kommenden Jahr für Erleichterungen und den Abbau von Vorgaben und Regeln eintreten, ist eine Selbstverständlichkeit. Aber gerade bei der GAP müssen wir bereits jetzt nach vorne schauen auf die nächste Periode nach 2020. Die Diskussion um deren Ausgestaltung ist schon in vollem Gange. Hier dürfen wir es nicht versäumen, rechtzeitig unseren Standpunkt klar zu machen und einzufordern, an den Direktzahlungen darf nicht gerüttelt werden.


Direkt im Frühjahr steht mit der Landtagswahl ebenfalls ein bedeutendes Ereignis an. Vieles wird im Hinblick auf die Landwirtschaft von deren Ausgang abhängen. Unabhängig der politischen Konstellation in Mainz nach dem 13. März 2016, muss aber das Ziel jeder Landesregierung die Erhaltung und Förderung der familiengeführten, bäuerlichen Landwirtschaft sein. Sie trägt in bedeutendem Umfang zur Attraktivität des Ländlichen Raumes bei und ist entscheidend für dessen Zukunftsfähigkeit. Der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V. wird hierzu seinen Beitrag leisten, nicht nur zum Wohle der Landwirte und Winzer, sondern im Sinne der gesamten Bevölkerung in diesem Land.


Ich wünsche Ihnen besinnliche, schöne Weihnachten im Kreise Ihrer Familie und für das Jahr 2016 hoffe ich mit Ihnen gemeinsam auf einen normalen Vegetationsverlauf, eine gute Ernte und  bessere Erlöse. Gleichzeitig wünsche ich Ihnen im Namen des gesamten Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd e.V. viel Glück, Erfolg und vor allem Gesundheit sowie Gottes Segen.


Ihr

Eberhard Hartelt

Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd e.V.

Die Redaktion empfiehlt

vg-wort-pixel
top + Bestens informiert zur EuroTier 2024

Über 60 % sparen + Gewinnchance auf einen VW Amarok sichern!

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

E-Mail-Adresse

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.