Peter Fuglsang, Betriebsleiter des Schweinebetriebes Gut Thiemendorf im Saale-Holzland-Kreis, hat offenbar eingeräumt, dass es Probleme bei der Tierhaltung gibt. Nach Informationen des MDR habe der Amtstierarzt bei einer Kontrolle Verstöße festgestellt. Es soll sich dabei aber um keine groben Verstöße gegen EU-Richtlinien handeln, so Fuglsang.
Nach Angaben des Betriebsleiters müsse das Unternehmen nun Auflagen des Veterinäramts erfüllen. So seien an manchen Stellen die Gänge zu eng. Zudem habe der Amtstierarzt gefordert, den Sauen Materialien anzubieten, mit denen sie sich beschäftigen könnten. Vorwürfe, die Tiere bekämen zu wenig Wasser, wies Fuglsang zurück: "Wir sind keine Tierquäler, wir mögen Tiere." Das in der vergangenen Woche veröffentlichte Bild von einem umherirrenden Ferkel nannte der Betriebsleiter "einen Einzelfall".
Nach der Kontrolle durch die Veterinäre darf der Betrieb weiterlaufen. Allerdings hat das Veterinäramt im Kreis ein "verwaltungsrechtliches und ein ordnungsrechtliches Verfahren" gegen die Betreiber der Anlage, die Heideland Gutsverwaltung GmbH & Co. KG, eingeleitet. Wie die Ostthüringer Zeitung aber erfahren haben will, sei nun doch die Staatsanwaltschaft eingeschaltet worden und ermittle wegen des Verdachts auf Straftaten.
Fuglsang wirft Animal Right Watch in diesem Zusammenhang Hausfriedensbruch vor. Die Tierschützer hätten sich unrechtmäßig Zugang in den Betrieb verschafft. Nach Angaben des Unternehmens werden in dem Betrieb rund 9.000 Sauen gehalten.
Hintergrund:
Tierschützer greifen Schweinehalter an (29.11.2013)
Landvolk: Tierschützer handeln kriminell (4.12.2013)