Qualität statt Menge haben die niedersächsischen Grünlandbauern auch beim zweiten Schnitt der Wiesen eingefahren. Inzwischen ist der zweite Aufwuchs der Gräser weitgehend abgeerntet, meldet das Landvolk. Die Erträge streuten dabei nach einer Umfrage sehr stark. Wo ausreichend Wasser verfügbar war, sind auch beim zweiten Schnitt die Erträge recht gut ausgefallen. Vor allem auf leichteren Standorten haben die Wiesen jedoch stark unter der Trockenheit gelitten und nur unterdurchschnittliche Erträge geliefert. Bei trockenem Wetter konnten die Bauern allerdings eine sehr gute Futterqualität einfahren.
Die Grünfutterernte ist damit sehr frühzeitig abgeschlossen. Schon der erste Schnitt mit lediglich durchschnittlichen Erträgen hatte sehr früh begonnen. Dadurch setzte auch der zweite Aufwuchs zügig ein, bevor sich die Trockenheit stärker auswirken konnte und das Wachstum wieder bremste. Nun warten die Grünlandbauern dringend auf Regen, damit die Gräser wieder austreiben können. Mit einem frühen Beginn der Ernte rechnen die Bauern nun auch beim Getreide. Warmes, trockenes Wetter hat die Abreife beschleunigt, so dass vermutlich schon Anfang der kommenden Woche die ersten Wintergerstenschläge gemäht werden. Auf den leichteren Böden rechnen die Bauern allerdings mit Ertragseinbußen durch die Trockenheit. Auch der Roggen ist bereits sichtlich geschädigt, während sich die Weizenbestände auf den besseren Böden zurzeit noch gut präsentieren.