Von diesen war im letzten Jahr bei sechs Anträgen noch keine Entscheidung gefallen, zwei weitere ruhten und einer wurde zurückgezogen. Rund 60 % der Anträge stammten von staatlichen Forschungseinrichtungen und Universitäten, etwa 40 % von privaten Unternehmen. Das hat die Bundesregierung jetzt mitgeteilt. Danach waren 2005 und 2006 jeweils 52 Standorte für Freisetzungsversuche in das Standortregister eingetragen. Die Versuchsfläche belief sich zuletzt auf insgesamt 67 ha. Die mit Abstand meisten Versuche laufen derzeit mit Kartoffeln und Mais. Mit Raps, Weizen, Gerste, Erbse und Sojabohne gibt es nur wenige. Die größte im Standortregister eingetragene Kartoffel-Freisetzung umfasst gut 41 ha.

In der Europäischen Union haben die Anträge auf Freisetzung zuletzt wieder zugenommen, nachdem seit dem Beginn dieses Jahrzehnts ein drastischer Rückgang zu verzeichnen war. Insgesamt wurden von 1991 bis 2007 in den EU-Mitgliedstaaten knapp 2 270 Freisetzungen mit gentechnisch veränderten Pflanzen beantragt. An der Spitze liegt Frankreich mit 599 Anträgen, gefolgt von Spanien mit 377, Italien mit 298 und Großbritannien mit 239 Anträgen. Dahinter rangiert Deutschland mit 177 Freisetzungsanträgen.