Nach Betrugsskandalen mit dem Biosiegel fordert der EU-Abgeordnete Martin Häusling eine schärfere Kontrolle von Seiten der EU. „Wir brauchen eine zentrale europäische Kontrollagentur, die die Arbeit der nationalen Behörden gegen Bioetikettenschwindel besser koordiniert und überwacht“, sagte der Grünen-Politiker der taz. Bisher würden sich in Brüssel nur zwei Mitarbeiter der EU-Kommission mit dem Thema befassen.
Häusling ärgert sich auch, dass manche EU-Staaten bei vergangenen Skandalen im Öko-Bereich zu langsam reagierten. In solchen Fällen könnte ein spezialisiertes EU-Team effizienter als bisher die Mitgliedsländer anhalten, die Ökoverordnung durchzusetzen.
Häusling ist Koordinator des EU-Parlaments für die Reform der EU-Ökoverordnung. Der Entwurf der EU-Kommission war bekanntlich EU-weit auf großen Widerstand gestoßen. Die vorgeschlagenen Regeln der Öko-VO sollen künftig in der gesamten Gemeinschaft 1:1 gelten. Häusling hält das für unmöglich, da es keine Anbaustandards gebe. Bis Ende März will er nun seinen Gegenentwurf präsentieren.
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