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Große Unzufriedenheit

Hartelt: Politik gefährdet Ernährungssicherheit und Existenzen

Klima- und Artenschutz gehen bei den Politikern heute deutlich vor Landwirtschaft und Ernährungssicherheit, beklagt Eberhard Hartelt. Dabei sei die Landwirtschaft doch Teil der Lösung.

Lesezeit: 2 Minuten

„Die aktuelle Ausrichtung der Agrarpolitik in Berlin und vor allem in Brüssel ist mit Blick auf die globale Lage und die Folgen für die Landwirtschaft nicht zu verantworten!“, prangerte der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd (BWV), Eberhard Hartelt, am Donnerstag im rheinhessischen Gundersheim an.

Seiner Meinung nach geht eine immer stärkere Extensivierung der Landwirtschaft an den gegenwärtigen Realitäten völlig vorbei. „Flächenstilllegungen, pauschale Verbote beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und ungerechtfertigte Einschränkungen bei der Düngung können nicht die Antwort auf die weltweiten Verwerfungen bei der Lebensmittelversorgung sein“, so Hartelt.

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Besonders kritisierte er die Brachepflicht im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik, die massive Ausweitung der Gebiete in denen nach Düngeverordnung keine bedarfsgerechte Düngung mehr möglich ist und das Ende Juni von der EU-Kommission vorgelegte Naturschutzpaket.

Politik hat Zunahme des Hungers zu verantworten

Wenn dieser Weg weiter beschritten werde, gefährde man nicht nur die Ernährungssicherheit in Deutschland und Europa, sondern nehme in Kauf, dass die Anzahl der hungernden Menschen in der Welt weiter zunimmt. Zudem werde es zu zahlreichen Betriebsaufgaben hierzulande kommen, wenn man den Landwirten und Winzern ihre Produktionsgrundlage entzieht mit Maßnahmen, die einer Enteignung bzw. einem Berufsverbot gleichkommen.

Der BWV-Präsident stellte klar, dass es nicht darum gehe, die aktuelle Krise zu nutzen, um das Rad in der Landwirtschaft zurückzudrehen: „Die Landwirte und Winzer stehen weiterhin zu Klima- und Biodiversitätsschutz.“ Das Jahr 2022 habe erneut gezeigt, dass der Klimawandel mit seinen Folgen erhebliche Auswirkungen auf das Wirtschaften in den Betrieben hat. Daher sei es richtig und wichtig Maßnahmen zu ergreifen, um den Klimawandel abzumildern und auch um die Artenvielfalt zu erhalten. Die Ernährungssicherung – lokal und global – dürfe dabei allerdings nicht vergessen werden.

Klima- und Artenschutz gehen heute vor

Beide Herausforderungen müssen gemeinsam angegangen werden. Die Landwirtschaft ist hier Teil der Lösung und ist auch bereit sich noch stärker zu engagieren. Die agrarpolitischen Rahmenbedingungen und Vorhaben dienen aber mehr und mehr einseitig dem Klima- und Artenschutz, ohne Rücksicht auf Versorgungssicherheit und die ökonomischen Belange der Betriebe.

Laut Hartelt habe der Berufsstand erwiesenermaßen bessere Konzepte, um Klima- und Artenschutz mit der wirtschaftlichen Erzeugung von Lebensmitteln in Einklang zu bringen. Diese müssten aber auch politisch gewollt sein, damit sie zur flächendeckenden Anwendung kommen können.

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