Die Agrarminister der Länder forderten gestern auf ihrer Konferenz in Landau vom Bund mehr Geld, um die durch die Dürre und den Borkenkäfer geschädigten Wälder schnell wieder aufforsten zu können. Denn sonst bahne sich laut Peter Hauk, Landwirtschaftsminister Baden-Württemberg, eine Umweltkatastrophe in den Wäldern an.
Durch die massiven Borkenkäferschäden sterben große Waldflächen ab. Laut Till Backhaus, Agrarminister aus Mecklenburg-Vorpommern, würden rund 90 Mrd. Bäume unter dem Schädling leiden. "Deshalb muss das Schadenausgleichsgesetz unverzüglich in Kraft treten", so der Minister. Eingebracht in die Tagesordnung der Agrarministerkonferenz hatte Baden-Württemberg das Thema, weil hier die Betroffenheit sehr groß ist: "Durch das Absterben der Wälder fehlt uns eine zusätzliche CO2-Senke. Deshalb brauchen wir eine schnelle Wiederaufforstung der Wälder", so Hauk. Hier sei eine zweckgebundene Verstärkung der Gemeinschaftsfinanzierung von Bund und Ländern wichtig. Die Landwirte könne man mit den Folgen des Klimawandels nicht allein lassen, hier sei eine gesamtgesellschaftliche Lösung wichtig, so der Minister bei der Pressekonferenz.
Auf unsere Initiative hin wurde auch die dramatische Situation in den Wäldern, ausgelöst durch die Dürre im vergangenen Jahr und aktuell durch den massiven Borkenkäferbefall, nochmal angesprochen. Die AMK hat den Bund aufgefordert, in Abhängigkeit von der weiteren Schadentwicklung für weitere Bundesmittel zur entsprechenden zweckgebundenen Verstärkung der GAK zu werben, die die Länder mit entsprechenden Kofinanzierungsmitteln untersetzen.