Minister Hauk zeigte sich im Rückblick auf die Konferenz der Agrarminister der Länder und des Bundes erfreut über die Ergebnisse. Die Beschlüsse seien sowohl für die Landwirte in Baden-Württemberg als auch für Umwelt und Klima zukunftsweisend.
Kleine Betriebe bekommen mehr Geld
Mit dem jetzigen Kompromiss würde es gelingen, eine nachhaltige Landwirtschaft zu fördern. „So können wir die vielfältigen GAP-Ziele der EU und die Ziele des Green Deals erreichen. Und dabei wird nicht nur die Ökologie betrachtet, sondern auch Ökonomie und die soziale Dimension. Denn die schwierige Lage vieler landwirtschaftlicher Familienbetriebe ist bekannt“, betonte Hauk. Die landwirtschaftlichen Betriebe in Baden-Württemberg mit ihrer kleinteiligen und vielseitigen Agrarstruktur werden dabei in der 1. Säule besonders von der gestärkten Förderung profitieren: Die Umverteilungsprämie wird von jetzt 7,5 % auf 12 % ab dem Jahr 2023 erhöht. Auch die verdoppelte Junglandwirteprämie und die Wiedereinführung von gekoppelten Direktzahlungen zur Unterstützung der Weidetierhaltung kommt den kleinen und mittleren Betrieben zugute.
Mit Umweltmaßnahmen Einkommen erwirtschaften
Es sei außerdem gelungen, auch die Einkommenswirksamkeit der Direktzahlungen zu erhalten, um die vielen landwirtschaftlichen Familienbetriebe weiterhin zu unterstützen „Mit den Einigungen wird auch ein hohes Umweltambitionsniveau der zukünftigen GAP erreicht“, betonte Hauk. Im Vergleich zur jetzigen GAP gebe es eine deutlich höhere Grundanforderung in der Konditionalität. „In der der 1. Säule wollen wir darüber hinaus zukünftig einen Anteil von 25 % der Direktzahlungen für freiwillige Agrarumweltmaßnahmen, den Öko-Regelungen, bereitstellen, so Hauk.
Da die landwirtschaftlichen Familienbetriebe in Baden-Württemberg schon lange an den freiwilligen Agrarumweltprogrammen der 2. Säule teilnehmen und somit Erfahrungen gesammelt haben, ist sich Hauk sicher, dass die Betriebe auch an den neuen Öko-Regelungen teilnehmen werden. Mit den Öko-Regelungen könne ein Teil der Betriebseinkommen durch die Erbringung öffentlicher Leistungen erwirtschaftet werden. „Ich setzte mich dafür ein, dass die Öko-Regelungen auch mit finanzieller Anreizkomponente ausgestattet werden, wo dies möglich ist“, so Hauk.