In einem gemeinsamen Schreiben an Bundeskanzlerin Angela Merkel wiesen der Deutsche Bauernverband (DBV), der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) und der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) auf die "fatalen Folgen" der geplanten Einfuhrzulassung für Geflügelfleisch aus den USA hin. Dem Grundsatz des vorbeugenden Verbraucherschutzes sollte höchste Priorität beigemessen werden, forderten die drei Verbände. Die Bundesregierung strebe mit dem geplanten Auslaufen der bisherigen Handelsbeschränkung für mit Chlor dekontaminiertes Geflügelfleisch eine Liberalisierung des Handels zugunsten der transatlantischen Wirtschaftspartnerschaft an. Dabei würde jedoch ein wesentliches Prinzip des gesundheitlichen Verbraucherschutzes in Europa missachtet, beklagten DBV, ZDG und vzbv gegenüber der Kanzlerin. In den USA werde Geflügelfleisch mit Chlorwasser behandelt, um die Keimbelastung des Fleisches zum Ausgleich niedrigerer Hygienestandards zu reduzieren. Im Gegensatz dazu setze man bei der Herstellung von Lebensmitteln innerhalb der Europäischen Union auf den Grundsatz der Prozesshygiene. Eine aktuelle Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag der CMA ergab, dass die Mehrheit der Bundesbürger chloriertes Geflügelfleisch aus den USA eindeutig ablehnt.
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