„Die Land- und Forstwirtschaft ist Teil der Lösung, denn sie verfügt über einige Stellschrauben beim Klimaschutz, die einzigartig sind: Anders als andere Wirtschaftsbereiche können wir Bäuerinnen und Bauern CO2 nicht nur vermeiden, sondern wir können es mit unserer Arbeit aus der Atmosphäre entnehmen und in Wäldern, Pflanzen und Böden speichern. Klar ist für mich deshalb: Klimaschutz geht nur gemeinsam mit der Land- und Forstwirtschaft!", sagt Heidl.
Flächenverlust eindämmen
An einigen Stellen geht Heidl die Regierungserklärung nicht weit genug: "Der anhaltende Verlust von Landwirtschaftsflächen muss dringend eingedämmt werden sowie die Potenziale von Biogasanlagen und Kraftstoffen aus Biomasse für den Klimaschutz und die Energiewende genutzt werden", fordert Heidl. Der Flächenverbrauch in Bayern – mehr als 500.000 ha seit 1970 – müsse auch im Sinne des Hochwasser- sowie des Klimaschutzes dringend eingedämmt werden.
Vorreiter beim Sonnenstrom
Auch beim Thema Photovoltaik gelte es landwirtschaftliche Flächen zu schonen und zuerst das Potenzial von Dachflächen zu nutzen. "Bayerische Landwirte sind vorbildlich beim Thema Sonnenstrom. Auf vielen Dachflächen sind bereits Module installiert. Vorsichtige Schätzungen gehen davon aus, dass auf den bayerischen Höfen Anlagen mit einer Leistung von etwa 2.600 Megawatt Peak vorhanden sind", sagt Heidl. Für Freiflächen-Anlagen brauche es klare politische Leitplanken, damit sehr restriktiv und vorrangig regional getragene, gut über den ländlichen Raum verteilte Projekte entstehen können.
„Bayerns Bauern gehen jeden Tag neue Wege für noch mehr Klimaschutz. Diese Wege dürfen aber nicht politisch verbaut werden“, fordert Heidl. „Die Bayerische Land- und Forstwirtschaft ist das grüne Fundament unserer Gesellschaft und kann einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten. Dafür braucht es unternehmerische Perspektiven und weitere Investitionen in die Wissenschaft zum Beispiel in Weihenstephan und Triesdorf.“