Obwohl die Wölfe immer mehr Nutztiere reißen, bleibt Bundesumweltministerin Barbara Hendricks bei ihrer Position: Die Wölfe in Deutschland bleiben weiterhin streng geschützt. Hintergrund ihrer Klarstellung sind Forderungen der niedersächsischen CDU und FDP nach Obergrenzen.
Presseberichten zufolge stellte die SPD-Politikerin am Dienstag klar, dass man weit davon entfernt sei, den Schutz für den Wolf zu lockern. Sie sehe nicht, dass der Bestand der Tiere gesichert ist. Im Gespräch mit NDR 1 Niedersachsen warb Hendricks um mehr Verständnis bei den Kritikern: "Wir als Europäer erwarten zum Beispiel von den Afrikanern, dass sie die Elefanten schützen. Es gibt Elefantenherden, die ganze Dörfer vernichten und Menschen töten - trotzdem erwarten wir, dass die Afrikaner die Elefanten schützen."
Mit Blick auf den Streit in Niedersachsen verwies Hendricks darauf, dass verhaltensauffällige Wölfe auch jetzt schon erlegt werden können. Die Konflikte hält die Ministerin für lösbar: mit finanziellen Hilfen für die Nutzhierhalter, Zäunen und Herdenschutzhunden. Gleichwohl sei es nicht ganz zu vermeiden, dass auch Nutztiere gerissen werden, sagte Hendricks.