„Die Landwirtschaft verfügt derzeit über den besten Tierkomfort, den wir je in Deutschland hatten. Dieser kann ebenso wie die Tiergesundheit immer noch verbessert werden, daran arbeiten wir ständig und dagegen wehren wir Landwirte uns auch nicht. Aber ich wünsche mir mehr Sachargumentation insbesondere zu Antibiotika.“ Diese Aussage traf DBV-Vizepräsident Werner Hilse kürzlich bei einer Podiumsdiskussion auf der Grünen Woche in Berlin.
Hilse erklärte, dass der DBV sich klar zu dem Ziel bekennt, die Therapie mit Antibiotika so zu gestalten, dass die Entstehung und Verbreitung von resistenten Keimen weitestgehend vermieden wird. Ein Beleg sei die im letzten Jahr durch die Wirtschaft freiwillig ins Leben gerufene QS-Datenbank für den Antibiotikaeinsatz , die neben den bereits bestehenden strengen Vorschriften im Arzneimittelbereich für mehr Klarheit hinsichtlich des Einsatzes von Antibiotika bei Schweinen und Geflügel auf den Betrieben sorgen werde. Grundsätzlich bleibe aber der Einsatz von Antibiotika notwendig, um kranke Tiere gesund zu machen, betonte Hilse.
Hintergrund für die durch den Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt) organisierte Podiumsdiskussion war die erstmalige Veröffentlichung offizieller Erhebungen über den Antibiotikaeinsatz bei Tieren durch das Bundesamt für Verbraucherschutz- und Lebensmittelsicherheit (BVL) im Herbst 2012. Die Auswertung kam zu dem Ergebnis, dass der Antibiotika-Absatz an Tierärzte im Jahr 2011 bei 1.734 Tonnen lag. (ad)
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