„Wir vermuten, dass der Maiswurzelbohrer auf hessischen Wildäckern, auf denen mehrere Jahre in Folge Mais stand, vermehren konnte. Von hier ist er dann 2011 nach Rheinland-Pfalz gelangt.“ Das teilt die rheinland-pfälzische Agrarministerin Ulrike Höfken jetzt in einer Presseinformation mit.
Mais sei als Deckungs- und Futterpflanze sehr verbreitet. „Man muss die Maispflanzen auf Wildäckern bei der Bekämpfung des Maiswurzelbohrers immer mit berücksichtigen, um den Erfolg nicht zu gefährden“, warnte Höfken. Die beste Art, diesen Schädling zu bekämpfen, sei eine geregelte Fruchtfolge. Diese sei wirksamer als der Einsatz von Insektiziden. Da sich der Käfer nur an Mais gut entwickeln könne, werde sein Entwicklungszyklus durch Anbau von anderen Kulturpflanzenarten unterbrochen. Für den Maisanbau in den befallenen Gebieten würden daher strenge Fruchtfolgeregelungen mit vorgeschriebenen Anbaupausen gelten. Mais–Monokulturen seien dort nicht mehr erlaubt.
„Zu Mais als Äsungs- und Deckungspflanze für das Wild existieren durchaus Alternativen, mit deren Anbau gleichzeitig auch ein Beitrag zur Erhöhung der Biodiversität in den Agrarlandschaften geleistet werden kann“, stellte die Ministerin fest. Unter anderem könnten Topinambur, Sonnenblumen, Waldstaudenroggen und Fenchel in Mischung mit weiteren Arten angepflanzt werden. (ad)
vgl.:
Leitfaden: Bejagungsschneisen für Schwarzwild haben Erfolg (11.4.2012)
Jagdschneisen im Mais: nützlich und notwendig (5.4.2012)