Der Anstieg der Preise für Nahrungsmittel in Deutschland hat sich nach einer einmonatigen Stabilisierungsphase verstärkt fortgesetzt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, lagen die Lebensmittelpreise im November 2016 im Schnitt um 1,2 % über dem Vorjahresniveau; gegenüber Oktober legten sie um 1,3 % zu.
Im Oktober war die Teuerung der Nahrungsgüter im Vorjahresvergleich zum Stillstand gekommen, nachdem im September und im August noch Zuwachsraten von 0,4 % beziehungsweise 0,9 % verzeichnet worden waren. Damit wirkten Lebensmittel zuletzt wieder preistreibend, denn die allgemeine Inflationsrate für alle Waren und Dienstleistungen - gemessen am Verbraucherpreisindex - lag den Wiesbadener Statistikern zufolge im November bei 0,8 % und verharrte damit auf einem Zweijahreshoch.
Innerhalb der Gruppe der Nahrungsgüter gab es laut Angaben von Destatis jedoch deutliche Unterschiede. So wurden Speisefette und -öle deutlich teurer als vor einem Jahr angeboten; und zwar im Schnitt um 13,3 %. Maßgeblich dafür war unter anderem das Preisplus bei Butter und Margarine von 26,0 % beziehungsweise 2,3 %.
Tiefer in die Tasche greifen mussten die Verbraucher auch für Fisch und Fischwaren, die im Mittel 2,8 % mehr kosteten als im November 2015. Bei den Molkereiprodukten und Eiern lag das Preisniveau im Schnitt um insgesamt 1,5 % über dem Vorjahresniveau.
Im Einzelnen verteuerten sich unter anderem Eier in den Läden um 9 % und Hartkäse um 1,5 %. Moderater fielen die Preissteigerungen im Vorjahresvergleich für Obst sowie für Fleisch und Fleischwaren mit jeweils 0,7 % aus. Zu den Warengruppen, für die im Vergleich zum Oktober 2015 weniger Geld ausgegeben werden musste, zählte laut Destatis Gemüse mit einem mittleren Abschlag von 0,4 %.