Der für Landwirtschaft zuständige stellvertretende Generaldirektor der Europäischen Kommission, Lars Hoelgaard, hat bei einem Kongress der französischen Zuckerrübenanbauer (CGB) keinen Zweifel daran gelassen, dass eine neuerliche Reform der EU-Marktordnung notwendig sei, um bei Zucker auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben, und zwar unabhängig davon, ob die Preise hoch oder niedrig seien. Auch der Zuckersektor müsse den generellen Zielen der Agrarreform folgen, wobei Quoten aufgegeben und durch ein Sicherheitsnetz ersetzt werden sollen, stellte der Däne klar. Damit stieß er allerdings auf Widerstand bei den französischen Rübenbauern und ihren europäischen Berufskollegen.
In Frankreich wehren sich die Rübenbauern unterdessen gegen Überlegungen von EU-Agrarkommissar Dacian CioloÅŸ, bereits ab dem Jahr 2015 die Zuckerquoten "sanft auslaufen zu lassen". Das Quotensystem sei kein Selbstzweck, sondern sichere vielmehr das Einkommen der Rübenbauern, warnte CGB-Präsident Eric Lainé.