Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Start der Ernte 2024 Agrarpaket der Bundesregierung Pauschalierung

News

Hoelgaard verärgert Milchbauern: "An den Handel kommt ihr nicht ran"

Die Wahrheit über den Milchpreis und den ab 2015 quotenfreien EU-Milchmarkt wollte der Vice-Chef der Generaldirektion Landwirtschaft, Lars Hoelgaard, kürzlich bei einer BDM-Sitzung in Overath verkünden. Vor mehr als 100 Milchbauern vertrat er die Linie der EU-Kommission und stieß damit auf Ablehnung bei den Zuhörern, schreibt die Kölnische Rundschau.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Wahrheit über den Milchpreis und den ab 2015 quotenfreien EU-Milchmarkt wollte der Vice-Chef der Generaldirektion Landwirtschaft, Lars Hoelgaard, kürzlich bei einer BDM-Sitzung in Overath verkünden. Vor mehr als 100 Milchbauern vertrat er die Linie der EU-Kommission und stieß damit auf Ablehnung bei den Zuhörern, schreibt die Kölnische Rundschau.

 

„Ich glaube nicht, dass unsere Vorschläge die Krise regulieren können“, sagte Hoelgaard. Eine Anhebung der Marktpreise, wie von den Bauern erwünscht, sei überhaupt nicht die Aufgabe der Europäischen Union.

 

Fast anderthalb Stunden referierte der Däne laut der Zeitung über Märkte und die Milch, über die Situation in Holland, Neuseeland und den USA. Konkrete Aussagen zu den wenig auskömmlichen Milchpreisen der deutschen Bauern machte der Gast kaum. Es werde für die deutschen Milchbauern insgesamt eine „sanfte Ladung“ nach Freigabe der Mengenbeschränkungen geben, kündigte er lediglich an. Mehr Milch bei weiter sinkenden Preisen sieht Hoelgaard nicht.

 

Die EU habe eine Rettungslinie von 21,5 Cent für die Bauern gezogen - ab diesem Preis würde die Kommission zur Marktregulierung Butter & Co. aufkaufen und einlagern. „Sie denken, für Sie gibt es kein Sicherheitsnetz. Aber es ist vorhanden, nur glauben Sie, es hängt zu tief.“

 

Als Lösung aller Probleme stellte Hoelgaard die Milchgenossenschaften heraus. Wenn deren Preisangebote an die Mitglieder zu niedrig seien, müssten die Bauern austreten und einer anderen Genossenschaft beitreten. Oder eine eigene gründen. Dies führte zu weiterem Unmut bei den Bauern im Overather Bürgerhaus. Ein Milcherzeuger erinnerte den Beamten an die zweijährige Kündigungsfrist und die Probleme, anschließend in einer anderen Genossenschaft aufgenommen zu werden.

 

Hoelgaard hielt jedoch laut der Kölnischen Rundschau an seinem Konzept fest und konterte. „Wenn ihr unzufrieden seid, müsst ihr etwas dagegen tun. Eine andere Chance für die Milcherzeuger gibt es nicht. Aber so stark wie die großen Lebensmittelketten können die Bauern nicht mehr werden.“ Die Zuhörer waren nach diesen Worten bedient. (ad)

 

Die Redaktion empfiehlt

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.