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Ukraine-Krieg

Hohe Energie- und Düngemittelpreise gefährden Stabilität der Landwirtschaftsbetriebe

Auch wenn die Versorgung gesichert ist, ist die Lage bei den Energie- und Düngemittelpreisen für die Bauern ernst, betont der Thüringer Bauernverband. Die Politik sollte umdenken.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Thüringer Bauernverband (TBV) betonte auf der Regierungsmedienkonferenz am 15. März, dass trotz der aktuellen Turbulenzen auf den Energie-, Düngemittel- und Getreidemärkten die Lebensmittelversorgung hierzulande gesichert ist.

Aufgrund der hohen Energie- und Düngemittelpreise ist die Lage dennoch ernst, sagte TBV-Präsident Dr. Klaus Wagner: „Die heimische Landwirtschaft ist grundsätzlich leistungsfähig genug, um die Ernährung der Bevölkerung sicherzustellen. Die Panik an den Energie-, Düngemittel- und Getreidemärkten macht aber eine wirtschaftliche Planung von der Aussaat bis zur Ernte unmöglich“, so Wagner.

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„Wer heute Dünger und Diesel zu den explodierenden Preisen kaufen muss, weiß schlussendlich nicht, für welchen Preis er sein Getreide vermarkten kann. Dieses enorme wirtschaftliches Risiko gefährdet die wirtschaftliche Stabilität unsere Landwirtschaftsbetriebe und mit ihnen die Versorgungssicherheit.“

Insbesondere bei den Energiekosten, vor allem aber bei den Dieselpreisen, ist daher aus Sicht der Landwirtschaft dringend eine Entlastung notwendig, z.B. durch Aussetzung der CO2-Abgabe auf Energie, die in der landwirtschaftlichen Produktion eingesetzt wird. Darüber hinaus ist eine Entlastung der Pendler im ländlichen Raum angezeigt, da dort oftmals nicht auf öffentliche Verkehrsmittel ausgewichen werden kann.

Vor allem die Entwicklungen am Düngemittelmarkt bereiten der Thüringer Landwirtschaft derzeit große Sorgen: „Der Dünger für die Ernte 2022 ist zum größten Teil gekauft und geliefert. Ohne eine staatlich rückversicherte Ausweitung der europäischen Düngemittelproduktion kann man Engpässe für die Ernte 2023 aber nicht ausschließen.“ Hier herrsche dringender Handlungsbedarf auf europäischer Ebene, so der Bauernpräsident.

Die Folgen der Ukraine-Krise verlangen aus Sicht der Landwirtschaft insgesamt ein Umdenken der Politik: „Für die Sicherheits- und Energiepolitik ist derzeit eine Grundsatzdebatte um Versorgungssicherheit im Gang, die schnell, um Ernährung und sichere Lebensmittelversorgung ergänzt werden muss“, so Wagner.

Die agrarpolitische Debatte in Europa, insbesondere in Deutschland, sei seit Jahren hauptsächlich von umweltpolitischen Themen geprägt und auf Extensivierung der heimischen Landwirtschaft ausgerichtet. Dies müsse überdacht werden: „Landwirtschaft ist kein Selbstzweck. Landwirtschaft stellt die Ernährung der Bevölkerung sicher. Das muss im Angesicht der Entwicklungen auch wieder den politisch Verantwortlichen bewusst werden“, so Wagner.

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