"Es ist nicht zielführend, der Milchwirtschaft jetzt eine Krise einzureden und Vergleiche mit dem Krisenjahr 2009 heraufzubeschwören. Solch eine Panikmacherei verschleiert die Sachlage und schafft letztlich nur einen Nachteil für alle Milcherzeuger." Das sagte der Vorsitzende des Agrarausschusses, Hans-Michael Goldmann als Reaktion auf die aktuellen Diskussionen zum Milchmarkt.
Richtig ist seiner Meinung nach aber, dass der Milchmarkt eine kurzfristige Delle von Milcherzeugerpreisen verzeichnet, die aufgrund der weltweit stabilen Nachfrage nicht gerechtfertigt sei. Dies hätten jedoch Experten im Voraus prognostiziert. "Langfristig sind die Perspektiven positiv zu bewerten", so Goldmann.
So seien Preise für Milchpulver, Käse und Butter weiterhin stabil und der Pro-Kopf Milchkonsum steigend. "Für die nächsten 2-3 Jahre ist kein Einbruch des Milchmarkts in Deutschland zu erwarten", erklärte der FDP-Politiker am Freitag. Vor diesem Hintergrund seien panische Untergangsszenarien, wie sie unter der Woche von verschiedenen Seiten zu vernehmen waren, destruktiv.
Es ist laut Goldmann allerdings die Aufgabe von Politik und Verbänden, die Situation weiterhin behutsam im Auge zu behalten, um in enger Zusammenarbeit negativen Markttendenzen entgegenzutreten. (ad)
Auf diese Meldungen reagiert Goldmann:
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