Viele Grundbesitzer können ein Lied davon singen: Moped-Fahrer, die illegal durch Wälder und Naturschutzgebiete sowie über landwirtschaftliche Flächen fahren.
Der MDR berichtet aktuell von diversen Fällen in Nordthüringen, wo es auch zu schweren Unfällen gekommen sei. So ist z.B. ein Fahrer auf einem Waldweg bei Rottleberode an der Grenze zwischen Sachsen-Anhalt und Thüringen in eine Wandergruppe gerast. Dabei wurde eine Person schwer verletzt, der Motorradfahrer floh allerdings und ließ den Mann liegen.
Die Polizei stehe dem Phänomen relativ machtlos gegenüber: Helme und fehlende Kennzeichen machten es schwierig, die illegalen Raser zu schnappen. Im April und Mai habe es über zehn Ordnungswidrigkeiten in den Eichsfelder Wäldern gegeben. Im gesamten vergangenen Jahr gab es rund 20 Verstöße. Allerdings konnten nur wenige rücksichtslose Fahrer angezeigt werden. Und selbst wenn sie erwischt werden, sind die Strafen für illegale Crossfahrten gering: 50 Euro Ordnungsgeld, für Wiederholungstäter auch mal 500 Euro.
Dröhnende Motoren, rasende Maschinen im unwegsamen Waldgelände, Fahrten durch Naturschutzgebiete, zerstörte Hänge, aufgeschrecktes Wild - all das sei den Forstämtern bekannt.
Auch im Südharzer Forstamt würden immer wieder Beschwerden von Jägern und Wanderern eingehen. Sogar die empfindlichen Hänge im Gipskarstgebiet würden zerfahren, sagte Forstamtsleiter Knut Apel dem MDR. Das zerklüftete, steinige Gelände sei offenbar bei Crossfahrern sehr beliebt. Auch mit Quads werde rücksichtslos im Wald gefahren und dabei in Kauf genommen, dass junge Bäume und die Bodenstruktur zerstört würden.
Haben Sie auch schon unliebsame Erfahrung mit Moped-Fahrern auf ihren Flächen oder in ihrem Wald gemacht? Berichten Sie uns unten in den Kommentaren davon…