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Innovative Energiekonzepte für Tierhaltung ausgezeichnet

Im Rahmen der EuroTier hat Agrar-Staatssekretär Peter Bleser die Gewinner des Bundeswettbewerbs "Landwirtschaftliches Bauen 2013/2014 – Energie clever nutzen" ausgezeichnet. "Der Einsatz innovativer Energiekonzepte gewinnt immer mehr an Bedeutung.

Lesezeit: 5 Minuten

Im Rahmen der EuroTier hat Agrar-Staatssekretär Peter Bleser die Gewinner des Bundeswettbewerbs  "Landwirtschaftliches Bauen 2013/2014 – Energie clever nutzen" ausgezeichnet.


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"Der Einsatz innovativer Energiekonzepte gewinnt immer mehr an Bedeutung. Die Nutzung erneuerbarer Energien zielt unter anderem darauf ab, den Ausstoß an Treibhausgasemissionen aus der Verbrennung fossiler Energieträger wirksam zu verringern.


Wie in allen Gebäuden gibt es auch in den landwirtschaftlichen Tierhaltungsanlagen enorme Energieeinsparpotenziale. Dies betrifft beispielsweise die Nutzung der Kraft-Wärme-Kopplung und regenerativen Energiequellen, aber auch die effiziente Verwendung von Strom und Wärme durch technische und managementbezogene Maßnahmen. Das ist gut für die Umwelt und bietet erhebliche Einsparpotenziale bei den Betriebskosten", sagte Bleser.


Mit dem Bundeswettbewerb werden Konzepte und Maßnahmen prämiert, durch die eine sichere und umweltschonende Energieversorgung eines landwirtschaftlichen Betriebes gewährleistet werden kann. Mit der öffentlichen Auszeichnung dieser beispielhaften Lösungen sollen andere Landwirte, Planer oder Berater zur Nachahmung oder sogar Weiterentwicklung angeregt werden. "Die Preisträger haben überzeugende, innovative Konzepte für die Erzeugung und den effizienten Einsatz von Energie auf landwirtschaftlichen Betrieben vorgelegt. Das Besondere ist, dass die Konzepte von anderen Betrieben übernommen werden können, um Effizienzgewinne zu erzielen und das Klima zu schonen", sagte der Staatssekretär.


Gewinner 2014


  • Hof Frilling, 49424 Goldenstedt
  • Hof Rathjens, Sonja und Oliver Schewe, 21726 Oldendorf
  • Hof Martens, 29494 Trebel
  • Betrieb Gisela und Franz Leonhardt, 88239 Wangen
  • Biolandhof Josef Braun, 85354 Freising
  • Ostseebauernhof Hocke, 23970 Benz



Prämierte Betriebe kurz vorgestellt


Betrieb Anne und Georg Frilling, 49424 Goldenstedt, Niedersachsen

Familie Frilling führt einen Betrieb mit 280 Sauen, Ferkelaufzucht und Ebermast im teilgeschlossenen System. Hier besticht ein klares Betriebskonzept hinsichtlich Ar-beits- und Energieeffizienz. Eine Hackschnitzelheizung versorgt Betrieb und Wohn-haus mit Wärme und ist durch den Anbau und Einsatz von Miscanthus unabhängig von zugekauften Energieträgern. Eine auf dem Dach des Sauenstalles installierte PV-Anlage garantiert zusätzlich eine nahezu autarke Energieversorgung.


(v.l.n.r.) H. Krauss, PSt P. Bleser, Ehepaar Frilling, Prof. Dr. T. Jungbluth


Betrieb Sonja und Oliver Schewe, Hof Rathjens, 21726 Oldendorf, Niedersachsen

Ehepaar Schewe führt einen Familienbetrieb in der 5. Generation. Die moderne Schweinehaltung mit 400 Sauen-, 1800 Ferkelaufzucht- und 5500 Mastplätzen und sehr gepflegten Stallanlagen zeigt den aktuellen Stand der Technik. Besonderer Wert wird hier auf Tierkomfort und -gesundheit gelegt. Ein wärmegeführtes Erdgas-BHKW und eine PV-Anlage in Verbindung mit einem ausgeklügelten Lastmanagement steigern die Energieeffizienz und reduzieren erheblich die Strombezugskosten. Die modernen Ställe sind mit Luft-Luft-Wärmetauscher und Zentralabsaugung ausgestattet. Ein in sich geschlossenes Energiekonzept für ein geschlossenes Betriebssystem. Über 60 % des erzeugten PV-Stroms werden auf dem Hof genutzt.


(v.l.n.r.) Prof. Dr. T. Jungbluth, H. Krauss, Ehepaar Schewe, PSt P. Bleser


Betrieb Erhard Martens, 29494 Trebel, Niedersachsen

Hier handelt es sich um einen energiebewussten Wachstumsbetrieb, der für interessierte Milchviehhalter ein hochinteressantes Gesamtkonzept sowie durchdachte Detaillösungen bereithält. Auf einer Hofstelle in Alleinlage melkt Familie Martens 321 Milchkühe. Der neue Liegeboxenlaufstall mit vier Melkrobotern verfügt über eine Kühlanlage mit Wärmepumpentechnik inkl. Erdkollektor. So wird Eiswasser zur Milchkühlung und gleichzeitig Warmwasser für Reinigungsanlagen und Heizwärme für Sozialräume erzeugt. Die Energieerzeugung ist weitgehend kosten- und beinahe wartungsfrei.


(v.l.n.r.) H. Krauss, PSt P. Bleser, Ehepaar Martens, Prof. Dr. T. Jungbluth


Betrieb Josef Braun, 85354 Freising, Bayern

Der von der Familie Braun geführte Biolandbetrieb hat die Schwerpunkte Milchviehhaltung, Direktvermarktung und Ackerbau mit Erzeugung von Getreidesaatgut, Gewürzkräutern und Wiesenblumen. Ein Großteil der benötigten Energie für die Heu- und Gewürztrocknung wird mit einer Holzvergaseranlage an die ein BHKW (30 kW) angeschlossen ist und einer Indach-PV-Anlage erzeugt. Die unter der Indach-PV-Anlage geführte Außenluft kühlt die PV-Module und steigert den Anlagenwirkungsgrad. Eigene Agroforstflächen runden das betriebliche Energiekonzept ab.


(v.l.n.r.) H. Krauss, PSt P. Bleser, J. Braun, Prof. Dr. T. Jungbluth


Betrieb Franz Leonhardt, 88239 Wangen, Baden-Württemberg

Der Milchviehbetrieb der Familie Leonhardt setzt auf eine moderne Wärmepumpe, an die ein Flächenkollektor angeschlossen ist. Hier werden vorhandene Ressourcen in einer hohen Intensität genutzt. Durch die Nutzung der Energie aus Milchabwärme und Flächenkollektor wird der Bedarf an Warmwasser und Heizung ganzjährig gedeckt, zugleich aber auch die Milch gekühlt. Die eingesetzte Technik überzeugt durch interessante Detaillösungen. Gemeinsam mit einer Energieberaterfirma wurde ein leicht umzusetzendes, gut übertragbares, wartungsfreies sowie betriebssicheres Energiekonzept entwickelt, dass es dem Betriebsleiterehepaar ermöglicht, die Milchviehhaltung arbeits- und energiebewusst zu betreiben.


(v.l.n.r.) H. Krauss, PSt P. Bleser, Ehepaar Leonhardt, Prof. Dr. T. Jungbluth


Ostseebauernhof Hocke, 23970 Benz, Mecklenburg-Vorpommern

Dietmar Hocke betreibt einen Gemischtbetrieb mit Jungrinderaufzucht und Ackerbau. Auf dem Gelände einer ehemaligen Agrargenossenschaft befinden sich neben den Stallanlagen eine Biogasanlage, zwei PV-Anlagen und eine moderne Getreidetrocknungshalle. Ein 1,7 km langes Nahwärmenetz versorgt eigene und fremde Wohneinheiten, wobei Winterlastspitzen oder Ausfallzeiten des Blockheizkraftwerkes durch einen Spitzenlastkessel gedeckt werden und die Wärmeversorgung in den Tagesspitzen durch einen Pufferspeicher gewährleistet ist. Windenergie auf Gemeindeflächen und der Betrieb von Ferienwohnungen runden das Betriebskonzept ab. Der unternehmerisch denkende Landwirt sieht sich als Energiewirt im kommunalen Umfeld.


(v.l.n.r.) H. Krauss, PSt P. Bleser, Ehepaar Hocke, Prof. Dr. T. Jungbluth

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