Finanzinvestoren kaufen heute mehr Agrarland als Landwirte und sind damit neue wichtigste Käufergruppe beim Flächenverkauf. Das zeigt eine Umfrage, die das Anlegermagazin 'Börse Online' mit der Branchenvereinigung Immobilienverband Deutschland unter 70 Fachmaklern durchgeführt hat.
Demnach zählen die Agrar-Makler 85 % der Kapitalanleger zu ihren Kunden, Bauern wurden nur von 60 % genannt. Mit weitem Abstand folgen die Erzeuger alternativer Energien (20 %), private Investoren (15 %) und Fonds (10 %). Mehrfachnennungen waren bei dieser Befragung möglich.
Die Untersuchung zeigt auch, warum Anleger auf Ackerland setzen. 85 % der Käufer nennen Angst vor Inflation als Grund, 75 % suchen nach einem Sachwert, und jeweils 40 % wollen vom Boom bei Agrarrohstoffen profitieren oder ihr Portfolio diversifizieren. Die Makler selbst setzen auf steigende Bodenpreise. 50 % der Befragten beurteilen die künftige Preisentwicklung als gut, 40 % sogar als sehr gut, und lediglich 10 % als mittel.