Gegen nationale Alleingänge bei der Verminderung der Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft hat sich der Präsident des Johann Heinrich von Thünen-Instituts (vTI), Prof. Folkard Isermeyer, ausgesprochen. Bei einer Anhörung zum Thema "Landwirtschaft und Klimaschutz", die der Ernährungs- und der Umweltausschuss des Bundestages gemeinsam durchgeführt haben, erteilte Isermeyer einer nationalen Stickstoffabgabe eine eindeutige Absage. Diese sei ebenso wenig sinnvoll wie zusätzliche Auflagen für die Rinderhaltung, etwa in Form einer Besteuerung des Methanausstoßes von Wiederkäuern. Dem Klima bringe es nichts, sondern führe lediglich zu einer Produktionsverlagerung in andere Länder. Mit Nachdruck warnte der vTI-Präsident vor einfachen Lösungen im Klimaschutz: "Sie können ganz schnell die Emissionen in Deutschland halbieren, dass heißt dann Aufforstung und weg mit den Tieren." Dies, so der Wissenschaftler, nutze aber dem Weltklima nichts. Der DBV bekräftigte anlässlich der Anhörung die Bereitschaft der Landwirtschaft, sich \- z.B. durch Verbesserungen in Anbau, Technik und Fütterung \- um eine weitere Reduzierung der Treibhausgasemissionen zu bemühen.
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