Nach den Ergebnissen einer repräsentativen Befragung des DBV können sich 10 % der Landwirte vorstellen, in den nächsten zwei bis drei Jahren vielleicht auf Öko umzusteigen, weitere 2 % sind sich darin ganz sicher. Als häufigste Gründe werden eine sicherere Abnahme der Produkte und höhere Produktpreise genannt. Nach den Ergebnissen der Untersuchung ist die Bereitschaft zur ökologischen Bewirtschaftung im Süden und Osten Deutschlands etwas häufiger anzutreffen als im Norden der Republik.
In der Umfrage wurde auch ermittelt, welche Betriebsarten eher an ökologischer Wirtschaftweise interessiert sind. Danach ist das Interesse bei Acker- und Milchbauern sowie bei Rinderhaltern deutlich größer, als bei den Schweine- und Geflügelhaltern. Auch die Betriebsgröße hat offenbar einen Einfluss auf die Entscheidung. Bei Betriebsleitern mit Betrieben unter 50 ha ist das Öko-Interesse deutlich größer als bei Betrieben mit mehr Flächen.
Im Jahr 2011 betrug der Öko-Flächenzuwachs in Deutschland 3,2 %, teilt der DBV mit. In den Jahren zuvor waren es etwa 5 % pro Jahr. Nach Einschätzung des DBV wächst damit das inländische Öko-Angebot derzeit langsamer als die Nachfrage der Bundesbürger nach Öko-Produkten. Damit sei die Bio-Branche zunehmend auf Importe angewiesen. (ad)
vgl.:
Thema unerwünscht: Viele Bio-Betriebe wechseln wieder auf konventionell (25.5.2012)
Deutsche Bioware darf frei in die USA (7.6.2012)
Öko-Anbau: Erstmals über 1 Mio. ha (31.5.2012)
Bonde will ökologische Modernisierung der Landwirtschaft vorantreiben (30.5.2012)
Umfassende Strategie zur Förderung des Ökolandbaus gefragt (30.5.2012)